Bei dieser IARC-Analyse ging es um hochfrequente elektromagnetische Strahlung, wie sie von Handys, aber auch von Rundfunk und Radar benutzt wird. Ein Krebsrisiko durch Handys kann demnach nicht ausgeschlossen werden.
«Es ist im Moment nicht eindeutig belegt, dass die Nutzung von Mobiltelefonen Krebs bei Menschen auslösen kann», erläuterte Kurt Straif, Vorsitzender des Monografien-Programms der IARC, in dem bereits mehr als 900 mögliche Krebsauslöser bewertet worden sind. Dennoch entschlossen sich die Fachleute zur Einstufung der Strahlung als möglicherweise krebserregend, da es begrenzte Hinweise auf ein erhöhtes Auftreten bestimmter Hirntumore (Gliome) bei Intensiv-Handynutzern gebe. Auf welche Weise die Strahlung Krebs auslösen könnte, ist ungeklärt. «Die Mechanismen bleiben eine offene Frage.»
«Das Ergebnis bedeutet, dass es ein Risiko geben könnte, und wir müssen deshalb genau nach einer Verbindung zwischen Mobiltelefonen und Krebsrisiko Ausschau halten», betonte der Vorsitzende der Expertengruppe, Jonathan Samet von der Universität von Südkalifornien. Die Fachleute schreiben, es seien weitere Studien nötig, auf deren Grundlage das Krebspotenzial der Strahlung in einigen Jahren erneut bewertet werden soll.
Die Handy-Hersteller hingegen kritisierten das Vorgehen der Krebsexperten. Die IARC erkenne auch Ergebnisse statistischer Untersuchungen als Indizien an, «selbst wenn Voreingenommenheit und andere Datenfehler die Grundlage dieser Ergebnisse sein könnten», sagte CTIA-Vize Walls. Er verwies darauf, dass andere Studien keine Gefahr hinsichtlich der Strahlung festgestellt hätten.
Wem soll man nun glauben. Eines steht jedoch fest, wenn Handy's nur so viel wie nötig benutzt werden, schont dies nicht nur unseren Geldbeutel sondern auch unsere Gesundheit.
Kommentare (0) anzeigenausblenden