Ratgeber: So geht umweltfreundlicher Sonnenschutz

Mit dem richtigen Sonnenschutz steht dem Badespass nichts mehr im Weg! Mit dem richtigen Sonnenschutz steht dem Badespass nichts mehr im Weg!

Der Sommer ist da und wir verbringen unsere Zeit — wenn es das Wetter zulässt — im Sonnenschein. Dabei sollten wir unsere Haut vor zu viel Sonne schützen. Wir zeigen, worauf es ankommt.


Die warmen Sommertage verbringen viele von uns am liebsten im und am Wasser. Damit das nicht mit gesundheitsschädlichem Sonnenbrand endet, ist Sonnenschutz das A und O. Wir verraten, wie man UV-Schutz und Umweltschutz unter einen Hut bringen kann.


Umweltschädliche Chemikalien

Leider sind viele Sonnencremes bedenklich für die Umwelt. Der Grund: Chemikalien wie Octinoxate, Oxybenzone oder Octocrylen, die in den Cremes enthalten sind. Diese sind besonders bedenklich für die Gewässer und ihre Lebewesen. Sie schädigen Korallen, beeinträchtigen die Hirnentwicklung bei Fischen und reichern sich in den Lebern von Muscheln an. Das Korallensterben von Hawaii ist eine der drastischsten Auswirkungen der achtlosen Nutzung umweltschädlicher Sonnencremes. Der US-Bundesstaat verabschiedete deshalb ein Gesetz, welches den Verkauf von Sonnencremes mit bestimmten Chemikalien verbietet. Das Gesetz, welches am 1. Januar dieses Jahr in Kraft trat, soll den Ozean und die Riffe schützen. Doch Aufschriften wie „Reef-Safe“ oder „Ocean-Protect“ auf Sonnencremes schonen auch die hiesigen Gewässer.


Sind mineralische UV-Filter besser?

Immer mehr Hersteller bieten Sonnencremes an, die auf mineralische Inhaltsstoffe setzen. Aber auch diese UV-Filter sind ökologisch nicht unbedenklich. Mineralische Sonnencremes legen eine dünne Schicht aus Mineralien auf der Haut ab, die die UV-Strahlen reflektieren. In der Schweiz sind zurzeit die mineralischen UV-Filter Titandioxid (TiO2) und Zinkoxid (ZnO) zugelassen. Bei solchen mineralischen Zusätzen handelt es sich meist um sogenannte Nanopartikel (auf der Liste der Inhaltsstoffe als „(nano)“ gekennzeichnet). Ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sind noch unzureichend erforscht. Forscher vermuten jedoch, dass sie unsere Hautbarriere durchdringen können und in unserem Körper längerfristig unerwünschte Wirkungen entfalten können. Zudem reichern sie sich im Wasser an und schaden potentiell dem Ökosystem. Deshalb sollte man sicherheitshalber zu mineralischen Sonnencremes ohne Nanopartikel greifen.


Schutz ohne Sonnencreme?

Als Alternative zu Sonnencremes kann spezielle Sonnenschutzkleidung getragen werden. Sie bietet mit UV-Schutzfaktor (UPF) 80 oft noch einen höheren Sonnenschutzfaktor als Sonnencremes. Diese Alternative eignet sich besonders für Kinder oder Personen, die Sonnencremes nicht vertragen. Diese Textilien können auch im Wasser getragen werden und eignen sich deshalb besonders für die Badeferien. Generell schützt aber auch das Tragen sonnendichter Kleider schon zureichend vor der Sommersonne.

Übermässiges Sonnenbaden ist immer schädlich, auch wenn man Sonnencreme oder Schutzkleidung trägt. Denn diese verhindern Hautkrebs nicht, sondern vermindern nur das Risiko, daran zu erkranken. Der beste Schutz ist noch immer der Aufenthalt im Schatten. Zu einem Sommerteint kommt man auch unter dem Sonnenschirm oder einem Baum.

 

Wir wünschen einen schönen Sommer — möglichst ohne Sonnenbrand!


Quellen und weitere Informationen: 
NOS: Skincare Chemicals and Coral Reefs
BLV: Sonnenschutzmittel

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