Irrtümer rund ums Essen

Für uns Menschen ist Essen etwas vom wichtigsten. Wir essen gern, viel und oft. Zwischen gesund und ungesund können wir manchmal jedoch nicht unterscheiden. Die Ernährungswissenschaftlerin Kathrin Burger hilft dabei.

Beim Thema Essen gibt es viele Mythen; mit einigen wollen wir hier aufräumen.

1. Behauptung: „Viel Obst ist gesund“
Es ist bewiesen, dass Menschen, die viele Früchte essen seltener an Herzerkrankungen leiden. Doch vielen macht eine obstreiche Ernährung auch zu schaffen, denn sie vertragen den Fruchtzucker nicht. Folgen von einer Überzuckerung im Darm können Blähungen, Krämpfe und depressive Verstimmungen sein. Früchte mit wenig Fruchtzucker können Melonen, Bananen und Orangen sein. Solche mit viel Zucker sind Trauben, Kirschen und Dörrobst.

2. Behauptung: „Gemüse am besten roh essen“
Am besten sollte man Gemüse abwechselnd roh und gekocht essen. Durchs Kochen gehen zwar Vitamine verloren, es werden aber auch Nährstoffe erst dadurch nutzbar. Gekochtes Gemüse liefert mehr antioxidative Stoffe, die Krankheiten vorbeugen und Menschen langsamer alt werden lassen.

3. Vorurteil: „Entschlackung des Darms“
Der Mensch braucht keine Entschlackungskuren zu machen, denn der Darm weist keine Ablagerungen auf. Algen, Kräutertabletten, Fastenkuren und Darmspülungen sind nur notwendig bei krankhaften Veränderungen der Darmwand.

4. Vorurteil: „Übersäuerung der Menschen“
Schwere Übersäuerungen sind lebensbedrohlich und meistens eine Folge von Niereninsuffizienz oder Diabetes. Bei den meisten Menschen funktioniert der Säure-Basen-Haushalt ausgezeichnet und ist nicht von der Ernährung abhängig.

5. Vorurteil: „  „Gesundes Essen = kein Krebs"
In den 90er Jahren wurde angenommen, dass 50 Prozent des Krebsrisikos vom Speiseplan abhängt. Heute weiss man, dass sich nur eine kleine Zahl von Krebsarten durch das Essen beeinflussen lassen. Ein Beispiel dafür ist der erhöhte Verzehr von rotem Fleisch und geräucherter Wurst. Dies kann zu Dickdarm-Tumoren führen.

6. Vorurteil: „Fett macht dick und ist schlecht fürs Herz“
Das Ergebnis einer Studie zeigt, dass Frauen, die sich fettarm ernährten, nicht an Gewicht verloren und auch keinen tieferen Cholesterinspiegel aufwiesen. Bei Kindern hingegen erhöhten sich der Zuckerkonsum und damit das Risiko einer Herzerkrankung.

7. Behauptung: „Zum Abnehmen Light-Produkte essen“
Der Zucker in Light-Produkten wird größtenteils durch künstliche Süssstoffe ersetzt. Dieser führt dazu, dass der Appetit angeregt wird.

8. Vorurteil: „Salz lässt Blutdruck steigen“
Nur gerade bei 10 bis 15 Prozent der Menschen steigt der Blutdruck bei salzhaltiger Ernährung. Die überwiegende Mehrzahl scheidet das Zuviel einfach aus. Bluthochdruckpatienten, die auf Salz reagieren, ist zu empfehlen, salzarme Kost zu essen.

9. Behauptung: „Zwei Liter Wasser pro Tag“
1,5 Liter Wasser pro Tag reichen vollkommen aus. Wenn jemand mehr trinkt, hat er keine gesundheitlichen Vorteile. 

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