Wie ein internationales Forscherteam um die Ökoklimatologin Prof. Annette Menzel von der Technischen Universität München kürzlich mitteilte, stieg die Pollenmenge in urbanen Gebieten in den letzten Jahren durchschnittlich um drei Prozent pro Jahr. Gemessen wird seit 1977 an über 90 verschiedenen Orten.
Die Pollen sind zunehmend Träger von allergiefördernden Substanzen. Der Auslöser dieser beunruhigenden Entwicklung seien wahrscheinlich die ansteigenden CO2-Emissionen. Dies könne bei verschiedenen Pflanzen zu einem schnelleren Wachstum und zu einer damit verbundenen erhöhten Pollenproduktion führen. Wie Menzel ausführt, ist die Pollenbelastung in den Städten aufgrund der Wärme, der Trockenheit und der stärkeren Kohlendioxid-Konzentration besonders hoch. Wenn es regnet und die Pollen aus der Luft gewaschen werden, legt sich auch der Heuschnupfen wieder, an dem bereits Millionen Menschen leiden.
Dunkle Aussichten zeigen sich auch für ländliche Gegenden, meint Menzel.
Wir finden in städtischen Gebieten bereits heute die Bedingungen vor, die wir künftig ebenfalls für ländliche Gegenden erwarten.
Prof. Annette Menzel, Technische Universität München
Gemäss dem Allergiezentrum Schweiz können sich die Allergiesymptome durch Ozon verstärken. Dieses reizt die Schleimhäute und vermindert die Lungenfunktion. Auch Feinstaub könne zu einer stärkeren allergischen Reaktion in Verbindung mit Pollenallergenen führen. Die Pollensaison beginnt zudem immer früher. Zugewanderte Arten und milde Temperaturen begünstigen eine lange Pollenflugsaison. Künftig muss deshalb wohl mit einer Zunahme von Allergikern gerechnet werden.
Eine Allergie äussert sich durch Juckreiz an den Augen und Schnupfen. Treten diese Symptome besonders im Frühling und Sommer auf, empfiehlt sich ein Allergietest. Ausserdem besteht die Möglichkeit einer Allergie-Impfung, zur Hyposensibilisierung.
Wer möglichst pollenfrei leben will, sollte darauf achten, die am Tag getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer abzulegen und die Haare vor dem zu Bett gehen zu waschen. Allgemein empfiehlt es sich, die Fenster zu schliessen, um die Pollenbelastung im Raum möglichst gering zu halten. Ausser Haus ist es ratsam eine Brille oder Sonnenbrille zu tragen und bei intensivem Pollenflug anstrengende Betätigungen zu vermeiden.
Mit der Pollen-News-App für Ihr Smartphone, sind Sie jederzeit bestens über die Pollenbelastung informiert. Viele zusätzliche Informationen erleichtern den Umgang mit der Allergie.
Die tägliche Pollenprognose und die Informationen zu den Apps können Sie auf unserer Seite (unter: Ratgeber / Umwelt-Belastungskarten / Pollenkarte) einsehen.
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