Tag gegen Lärm – wie viel Lärm verträgt die Welt?

25 Apr 2012

Der diesjährige Tag gegen Lärm möchte auf die Verlärmung unserer Erholungsräume aufmerksam machen. Rund zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung fühlt sich durch Lärm gestört. Mit „Ruhe-Inseln" wird gegen die zunehmende Belastung gekämpft. 

 Ruhe-Inseln sind Orte, an denen man nicht durch Hektik abgelenkt wird und entspannen kann; das heisst auch, dass natürliche Geräusche wahrgenommen werden können. Vogelgezwitscher, das Plätschern von Wasser oder das Rascheln von Blättern können das Wohlbefinden sogar steigern. Ruhe-Inseln sind immer schwieriger aufzufinden, sind doch heutzutage beinahe an allen Orten Motorengeräusche zu vernehmen. In der Stadt ist der Lärmpegel enorm: Baustellen, Lüftungsanlagen, surrende Elektrogeräte, Verkehrslärm von Autos, Bussen, Lastwagen und Motorräder. Dort ist das Bedürfnis nach Ruhe-Inseln besonders gross. Eine angepasste Geräuschkulisse trägt zur Lebensqualität und somit zur psychischen und physischen Gesundheit bei.

Landschaftsräume, die weit weg von der Zivilisation sind, erlangen so durch ihre Abgeschiedenheit mehr Qualität und sind deshalb noch beliebter. Durch den Ausbau von Strassen, Autobahnen und Bahnstrecken leiden sie jedoch je länger je mehr unter dem Ruhe-Wunsch der Menschen. Mit dem zunehmenden Bedürfnis nach Ruhe, produzieren wir an ursprünglich ruhigen Orten noch mehr Lärm, indem wir beispielsweise mit dem Auto oder Motorrad in naturnahe Gebiete (Berggebiete, Wälder etc.) reisen.

Umso wichtiger ist es deshalb, Oasen der Ruhe auch im Alltag zu finden; sei es bei einem Spaziergang im Wald, an einem Fluss oder beim Entspannen auf einer Bank im Park. Innenhöfe in Städten sind nicht nur wertvolle Grünanlagen, sondern vom städtischen Lärm abgeschottet. Sogar Friedhöfe bieten in Städten beliebte Ruhe-Inseln. Solche Plätze werden zudem oft mit Brunnen aufgewertet, um die Klanglandschaft zu verbessern, da viele Menschen das Plätschern von Wasser als beruhigend empfinden. Deshalb sind Seen und Flüsse beliebte Erholungsziele - jedoch nur so lange man sich ruhig verhält!

Der Tag des Lärms macht mit diesen Anregungen nicht nur auf die Geräuschüberflutung aufmerksam, sondern auch auf die zunehmende Hektik und fehlende Entspannung. Oft gönnt sich der Mensch im wahrsten Sinne des Wortes keine ruhige Minute. Die Mittagspause ist kurz und muss effizient genutzt werden. Dabei wäre es wichtig, sich in einer Ruhe-Insel hinzusetzen und somit auch mehr Zeit für sich selbst zu haben, den Gedanken freien Lauf zu lassen und nach der Entspannungsphase vollkommen erholt zu sein.

Wie Sie sich und andere vor Lärm schützen, erfahren Sie unter www.laerm.ch

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