Moya Kala ist ein junges Unterwäsche- Unternehmen aus Sarnen, das sich für eine faire und nachhaltige Produktion einsetzt. Die Produkte werden in einem Familienunternehmen in Bulgarien hergestellt, welches die Gründerinnen regelmässig besuchen. Wir haben Luana Derungs, Co-Founderin von Moya Kala gefragt, was Moya Kala ausmacht und wie sie und die anderen Mitbegründerinnen sich für die Nachhaltigkeit einsetzen.

Ob jung oder alt, wohl alle von uns haben schon mal eine Jeans getragen. Sie ist in fast jedem Kleiderschrank zu finden. Die Besitzer sind jedoch oft im Unwissen über den umweltschädlichen Einfluss, den die Jeans mitbringen.

Viele große Marken werben mit ökologisch sauberer Mode oder nachhaltiger Baumwolle. Doch Bioklamotten sind nicht automatisch auch Fairtrade-Kleidung.

Fakt: 60 Prozent der neu produzierten Kleidung besteht zum Teil oder ganz aus Polyester. Die billige Kunstfaser ist der grosse Treiber der Fast-Fashion-Industrie — entpuppt sich aber als Desaster für die Umwelt. Ein T-Shirt aus Baumwolle verursacht 2,1 Kilogramm CO2, eines aus der Kunstfaser Polyester mehr als das Doppelte.
Polyester ist eine Chemiefaser und besteht aus Polyethylenterephthalat, kurz PET, aus dem auch Plastikflaschen hergestellt werden. Ausgangsstoffe ihrer Produktion sind Steinkohle, Kalk, Erdöl und Erdgas. Kleidung aus Polyester trägt zu einer wahren Umweltkatastrophe bei: Hunderttausende kleinster Plastikfasern finden sich nach einem Waschgang im Waschwasser. Ein Teil der Fasern, die in Kläranlagen abgefangen werden, werden zusammen mit dem Klärschlamm im Boden begraben — der Rest wird in Gewässer gespült. Ein durchschnittlicher Waschgang von 6 Kilogramm setzt laut einer Studie ca. 138’000 Fasern von Polyester-Baumwoll-Mischgewebe, 496’000 Fasern von Polyester oder bis zu 728’000 Fasern aus Acrylgewebe frei. Die Kleidung verliert so über ihre Nutzungsdauer zwischen 5 und 20 Prozent ihres ursprünglichen Gewichtes.

Folgerung: Um die weitere Verseuchung der Umwelt mit synthetischen Mikrofasern und -plastik möglichst zu verhindern, können wir Konsumenten unser Verhalten zu Hause ändern. Weniger ist auch hier wieder mehr. Einerseits ist es wichtig, den Kauf von Kleidung aus synthetischem Material möglichst zu vermeiden und stattdessen auf biologisch angebaute Naturmaterialien zu setzen. Andererseits sollte man Kleidung von guter Qualität wählen, die haltbar ist und nicht so schnell ersetzt werden muss. Die synthetischen Kleider, die man bereits besitzt, sollte man in speziellen Waschnetzen reinigen, welche die Mikrofasern auffangen können, bevor sie ins Abwasser und damit in die Ökosysteme zu Land und zu Wasser gelangen.

weitere Informationen:
Carbon Connect: Kleider und der CO2-Fussabdruck
R. Kirchain et al. (2015): Sustainable Apparel Materials
Napper, I.E. und R.C. Thompson (2016): Release of synthetic microplastic plastic fibres from domestic washing machines

Alle Klimabausteine

Tonnenweise synthetische Mikrofasern gelangen durch das Tragen und Waschen von Kleidungsstücken in die Umwelt. Über eine Änderung im Produktionsprozess kann man das zu grossen Teilen verhindern.

Ein T-Shirt, das für 5 Franken verkauft wird, kann nicht naturverträglich sein. Unser Modewahnsinn geht auf Kosten der Arbeiterinnen, der Umwelt und des Klimas. Die Nachfrage an Secondhand-Mode beschleunigt die Nachhaltigkeit in der Modebranche. 

Der Guide für alle, die Wegwerfmode satthaben

Die Wegwerfmode ist kein Schicksal. Wir alle können in unserem Alltag viel tun, ein Zeichen gegen die Fast Fashion zu setzen und uns auch in diesem Bereich am Gedanken der Nachhaltigkeit zu orientieren. Der Ratgeber zeigt uns, was, wie, wo genau.

Die Plastikverschmutzung in unseren Weltmeeren hat ein enormes Ausmass angenommen. Dagegen wollen innovative Köpfe vorgehen: Sie nutzen den Abfall, um trendige Kleider herzustellen.

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