WEF in Davos: Umwelt und Wirtschaft

Zum 49. Mal schon findet das WEF statt, ganz Davos steht Kopf, über 3‘000 Persönlichkeiten werden erwartet aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung. Millionen werden in deren Sicherheit investiert, Millionen werden ihre Anreise und Unterbringung verschlingen, deren Umweltbelastung nicht beziffert.
Umwelt soll laut Organisator Schwab das Hauptthema am diesjährigen Kongress sein. Mit der Einladung der 16 jährigen schwedischen Klimaaktivistin Greta soll dazu ein Zeichen gesetzt werden.
Sie beweist Zivilcourage und richtet mit ihren Streiks Aufmerksamkeit auf unser brennendstes Problem, den Klimawandel und dessen Herausforderung an uns alle. Zahlreiche Schüler verschiedener Länder tun es ihr gleich, gehen auf die Strasse, statt zur Schule, wollen, dass die Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft endlich wirkungsvoll, zielgerichtet und effizient handeln.
In Davos wird wieder viel über das Klima geredet, genauso wie vor Wochen am Klimagipfel in Katowice. Sicher ist es gut, dass über die Probleme debattiert wird, aber besser wäre es, wenn konkrete Beschlüsse gefasst würden und deren Umsetzung unverzüglich Realität würden.
Realitätsverlust und Realitätsverweigerung angesichts bereits gravierender Auswirkungen des Klimawandels nicht nur im ökologischen, sondern auch im sozialen und ökonomischen Bereich werden uns teuer zu stehen kommen. Dabei ist der Klimawandel bei weitem nicht das einzige drängende Problem, das zu lösen ist. Je grösser all diese Herausforderungen werden, so scheint es, wächst unser Drang, diese zu verdrängen. Wir stecken den Kopf in den Sand und argumentieren, dass es schon nicht so schlimm kommen wird, wie angeblich notorische Schwarzmaler warnen. Wir wiegen uns damit aber in Illusionen.
Es gälte doch, endlich einzugestehen, dass sich die Welt durch unser Verhalten verändert hat und dass wir entsprechend handeln müssten, aber wir sind nicht bereit, den Preis dafür zu bezahlen. Obwohl die Zeit drängt, beherrscht kein Optimismus die etablierte Szenerie in Davos.
Hoffnung keimt hingegen auf durch junge, unbeschwert agierende, kritische Zeitgenossen wie Greta und ihre an vielen Orten ihrem Beispiel folgenden Schülerinnen und Schüler!
Quellen und weitere Informationen:
Webseite World Economic Forum
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