Die weltweite Klimastreikbewegung nimmt neue Dimensionen an. Die Tage vom 20. bis zum 27. September stehen ganz im Zeichen der ersten globalen „Earthstrike-Week“. Die Aktivistinnen und Aktivisten hoffen auf ein neues Grössenausmass der weltweiten Klimademos.
Klimabewegung
Was mit einer jungen Schwedin begann, ist heute eine internationale Bewegung. Zuerst liessen sich vor allem Schülerinnen und Studenten von Greta Thunbergs Aktivismus anstecken. Die Streikenden schwänzten einen Schultag, um ein Klimabewusstsein in der Bevölkerung zu forcieren und die Politik in Zugzwang zu bringen. Mit der Zeit haben sich immer mehr Bevölkerungsgruppen zu den Streikenden gesellt. Greta Thunberg streikt noch immer jeden Freitag und mit ihr alle, die eine sofortige Veränderung fordern. Mit dem „skolstrejk för klimatet“ (Schulstreik für das Klima) einer mutigen Schwedin wurde der Grundstein zur Jugendbewegung „Fridays for Future“ gelegt. Heute gibt es verschiedenste Variationen davon: Parents for Future, Scientists for Future, Kitas for Future … Doch sie alle haben das gleiche Ziel vor Augen: Sie wollen, dass die Klimakatastrophe als Krise behandelt wird, dass die Treibhausgasemissionen bis 2030 auf 0 gesenkt werden und dass Klimagerechtigkeit geschaffen wird. Um diese Forderungen umzusetzen, würden die Klimaverteidiger auch nicht vor einem Systemwandel zurückschrecken.
Global Week for Future
Klimademonstranten skandieren ihre Sprüche nun schon seit mehr als einem Jahr auf der ganzen Welt. Einfallsreiche Transparente, laute Forderungen und gemeinschaftliches Durchhaltevermögen haben den Klimawandel endlich zum Priorität gemacht. Doch grossartige Veränderungen sind bisher nicht erkennbar. Damit das dringliche Anliegen nicht wieder in Vergessenheit gerät, wird weltweit zu der Globalen Woche für die Zukunft (Global Week for Future) aufgerufen. Denn der Freitag allein reicht nicht mehr, um unsere Zukunft zu sichern.
„Earthstrikes“
Eingeläutet wird die Woche morgen – am Freitag dem 20. September - mit einem internationalen Klimastreik. Gleichzeitig wird in New York ein bedeutender UN-Gipfel zur Nachhaltigkeit vorbereitet. Im Verlaufe der nächsten sieben Tage werden fortlaufend verschiedenste Veranstaltungen, Demonstrationen und Anlässe abgehalten; alle zu Themen rund um den Klimawandel und Umweltschutz. Am 27. September wird schliesslich ein weiterer globaler „earthstrike“ die Leute auf der Strasse zusammen bringen.
Die Schweiz im Trubel
Auch die Schweiz ist mitten drin in diesem Weltgeschehen. Hier finden sie das Programm der Woche, mit zahlreichen kreativen Anlässen, die die Bevölkerung für den Klimawandel sensibilisieren sollen. Ausserdem wird in Zürich beim alten Bahnhof Letten ein ganzes Streikdorf aufgebaut. Das Dorf bietet einen Treffpunkt zum Austausch sowie eine Plattform für Workshops, Diskussionen und Konzerte. Auch der Abschluss der „Earthstrike-Week“ muss natürlich zelebriert werden. In der ganzen Schweiz und weltweit finden am 27. September Klimademonstrationen statt.
Als Schlusspunkt steht in der Schweiz ausserdem eine nationale Klimademo auf dem Programm. Alle sollen am Samstag, dem 28. September, in der Hauptstadt zusammen kommen, um so gemeinsam ihre Entschlossenheit beweisen. Unter dem Motto „I bike to move it“ werden die Streikenden dazu aufgefordert, mit dem Velo anzureisen – alleine, in Gruppen oder in geplanten Velotouren. Die Nationale Klimademo ist nicht von der Jugendbewegung, sondern von der Klima-Allianz Schweiz organisiert worden. Im Hinblick auf die kommenden Wahlen wollen sie das Klimathema an vorderster Stelle behalten. Die nächste Wahl soll als Klimawahl in die Geschichte eingehen.
Quellen und weitere Informationen
Klimastreik Schweiz
Globaler Klimastreik
Nationale Klimademo des Wandels
nachhaltigleben.ch: Erste earthstrike week
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