„Youth Unstoppable“- Eine andere Welt ist möglich

Rechts unten ist die Klimaaktivistin und Filmemacherin Slater Jewell-Kemker zu sehen. Rechts unten ist die Klimaaktivistin und Filmemacherin Slater Jewell-Kemker zu sehen.

Perspektivenwechsel: Eine kanadische Filmmacherin und Klimaaktivistin dokumentiert im Film „Youth Unstoppable“ die Entstehung der globalen Klimajugendbewegung.

Vergangenen Freitag hat das Filme für die Erde Festival zum neunten Mal stattgefunden. In der Schweiz, in Deutschland und in Liechtenstein haben Kinos und Kulturorte Filme zum Thema Nachhaltigkeit gezeigt. Auf dem Programm standen zehn Filme, fünf davon sollten „zeigen, was global passiert“. Zu diesen Hauptfilmen gehörten zwei Kurzfilme „takayna“ und „The Seed Vault“, und vier weitere Titel: „Youth unstoppable“, „Honeyland“, „The Biggest Little Farm“ und zum Abschluss „The serengenti Rules“.

Einer dieser Filme, betitelt „Youth Unstoppable“, wurde angepriesen als „brandaktuell“ und „lautstark“: „Die globale Klimajugendbewegung durch die Kameralinse einer jungen Klimaaktivistin und Filmemacherin“. Besucht war die Vorstellung um zwei Uhr im Neubad Luzern vorwiegend von Schulklassen mit ihren Lehrpersonen. Das Thema des Filmes „Youth Unstoppable“ betrifft – wie der Titel schon sagt – vor allem Jugendliche. Gezeigt wird die Entstehung der globalen Kimajugendbewegung aus der Perspektive einer kanadischen Filmemacherin und Klimaaktivistin. Die Protagonistin und Kamerafrau Slater Jewell-Kemker ist Kanadierin. Seit sie zehn Jahre alt war, zeichnete sie wichtige Momente der Jugend-Klimabewegung  auf. Der entstandene Film dokumentiert brisante und aufregende zwölf Jahre, mit Szenen aus der ganzen Welt. Während dieser Zeitspanne entwickelte sich die Klimabewegung weiter und mit ihr auch die junge Filmemacherin. Kennzeichnend für den Film ist die Konfrontation der unterschiedlichen Welten der Jugend und der Politik. Sie beide setzten sich mit dem Klimawandel auseinander, doch auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Die Politiker, die eigentlich handeln sollten, halten sich mit langen Gesprächen und Verhandlungen auf. Konferenzen, Klimagipfel und globale Politiktreffen – jedes Mal aufs Neue flackert Hoffnung auf, nur um schliesslich wieder zerschlagen zu werden. Die Jugend wird aus Verhandlungen ausgeschlossen, man schenkt ihrer Meinung kein Gehör und verwendet sie höchstens als Pressesymbole. Die Bewegung bringt indessen immer mehr junge Persönlichkeiten aus der ganzen Welt zusammen. Zunehmend wird ihr Handeln organisierter, lauter und einflussreicher.

Daneben zeigt der Film sehr gut, dass der Klimawandel auf alle Regionen und Länder verschiedene Auswirkungen hat. Slater besucht ihre Mitstreiter aus Nepal und Bangladesch, die Aufnahmen zeigen überschwemmte, aber auch ausgetrocknete Gebiete. Beides sind bereits zu Tage tretende, verheerende Folgen des Klimawandels.

Der Film vermittelt aus einer einmaligen Perspektive, wie der Kampf fürs Klima für Slater begann. Es zeigt wie Jugendliche aus aller Welt sich verbünden und die Hoffnung bzw. das Ziel nicht aufgeben, das Klima zu retten. Rückschläge und Erschütterungen halten die Bewegung nicht lange auf. Interessant ist die Erkenntnis,  wie lange der Kampf um den Klimaschutz schon anhält. Und trotzdem haben wir die Katastrophe bis heute noch nicht annähernd gelöst.

Slater Jewell-Kemker erzählt mit diesem Filmtagebuch von ihren eigenen Erfahrungen. Die Kameraführung der Kanadierin hat so einiges mit der Klimabewegung gemeinsam. Sie ist spontan, emotional und energisch. Dem verwackelten Bild ist als Zuschauer nicht immer leicht zu folgen, doch so wird die Atmosphäre auf eine authentische Art vermittelt. Der Film ist skizzenhaft und dokumentarisch aufgenommen. Dieses Vorgehen bestärkt das Gefühl, sich mitten im Geschehen zu befinden: Plötzlich hat man ein weinendes Gesicht vor sich, im nächsten Moment eine skandierende Menge von Demonstrantinnen und Aktivisten.

Zu Beginn der Vorstellung fragte eine Mitarbeiterin des Filme für die Erde Festival die Zuschauer im Neubad, wer selbst bereits an einer Klimademo teilgenommen habe. Nur vereinzelt wurden Hände zur Decke gestreckt. Doch vielleicht konnte der Film „Youth Unstoppable“ daran etwas verändern und die Schüler dazu animieren, sich an der „Global Week For Future“ oder an der „Nationalen Klimademo des Wandels“ in Bern zu beteiligen.

Quellen und weitere Informationen
Filme für die Erde Festival: Webseite
Filme für die Erde Festival: Medienmitteilung
Filme für die Erde Fesival: Pressebild “Youth Unstoppable”
youthunstoppable.com

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