Das Corona-Jahr im Klimawandel (Teil 1)

Die Welt wird vom Corona-Virus und dem Klimawandel gleichzeitig geplagt Die Welt wird vom Corona-Virus und dem Klimawandel gleichzeitig geplagt

Ein schwieriges Jahr geht zu Ende, das uns mit den sich zusehends stärker manifestierenden Auswirkungen des Klimawandels und der Ungewissheit um das Coronavirus in Atem hielt. Während sich Politik und Gesellschaft vehement gegen die Gefahren der Krankheit wehren, sind die Befürchtungen um die Folgen des Klimawandels verdrängt worden, obwohl uns diese noch viel länger betreffen werden.

 

Die akut aufgetretene Gefahr für die Gesundheit der Menschen durch das unscheinbare Virus hat innert kürzester Zeit weltweit zu grosser Betroffenheit geführt. Schnell wurden Massnahmen zu dessen Beherrschung getroffen, in deren Folge wesentliche Teile der Wirtschaft lahmgelegt und enorme Geldmittel bereitgestellt wurden.

Die Politik handelte in den meisten Ländern rasch, unkompliziert und überzeugt. Mit massiven Eingriffen in den Alltag der Bürger, in seine Freiheiten und Rechte wurde und wird versucht, die Gefahr zu bannen. Selbst das Risiko, viele Branchen an den Rand ihrer Existenz zu treiben, wird in Kauf genommen. Für viele hat die behördlich verordnete Entschleunigung aber auch positive Erfahrungen gebracht und bewusst gemacht, wie unser Alltag von Hektik und Lärm geprägt ist und wir Getriebene sind. Lebensqualität ist dies sicher nicht. Corona hat die Welt verändert, die Folgen sind noch nicht absehbar!

Schleichend hingegen, und vielerorts kaum wahrnehmbar, aber ebenfalls global, hat sich in den letzten Jahrzehnten das Klima verändert. Unwetter mit Starkniederschlägen und Überschwemmungen, Dürreperioden und Ernteausfällen, schmelzendem Gletscher- und Poleis sowie dem Anstieg der Meeresspiegel, ebenso wie mit den Veränderungen der Biodiversität als Folge der wärmsten je gemessenen Temperaturen bedrohen aber vielerorts die Lebensgrundlagen bereits vieler Menschen. Seit Jahren warnen Wissenschafter vor unabsehbaren Konsequenzen und fordern schnelles Handeln.

Viele Menschen wollen diese Situation aber noch immer nicht wahrhaben. Da sie sich davon nicht betroffen fühlen, können sie sie leicht verdrängen. Im Gegensatz zu Corona haben sie davor keine Angst und sind der Ansicht, dass es schon nicht schlimmer werde und wenn doch, die Technik alles zum Guten richten könne.

In schönen Sonntagsreden brüsten sich viele Politiker, die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und sich für Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen. Ist es aber dasselbe Engagement, dieselbe Überzeugung und dieselbe Bereitschaft, genügend finanzielle Mittel für die Veränderungen unseres Wirtschaftens bereitzustellen wie bei Corona?

Wäre es nicht eine grosse und sich aufdrängende Chance, die für den Wiederaufbau der Corona-geschädigten Wirtschaft gesprochenen Gelder an umweltgerechtes und klimaverträgliches Handeln zu knüpfen, statt damit alte, nicht nachhaltig ausgerichtete Strukturen zu zementieren?


Corona hat uns aufgeschreckt und zum Handeln gezwungen. Kann damit auch das dringende Handeln gegen den Klimawandel spürbar befördert werden?

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