Das künftige Bevölkerungswachstum finde praktisch ausschliesslich in den Entwicklungsländern statt, teilte die Stiftung Weltbevölkerung mit. Während die Bevölkerungszahl in den Industrieländern bei circa 1,25 Milliarden stagniere, werde die Bevölkerung in den Entwicklungsländern von heute 5,7 Milliarden auf fast acht Milliarden Menschen anwachsen. Besonders in Afrika ist das Wachstumspotenzial sehr hoch. Laut Jörg Maas, dem Stiftungsgeschäftsführer müsse darum dringend mehr in Familienprojekte investiert werden, um somit die Geburtenrate zu senken und die Lebensqualität in den Entwicklungsländern zu verbessern.
Das Wachstum der Weltbevölkerung ist eine zentrale Zukunftsfrage unseres Jahrhunderts. Die Bevölkerungsdynamik hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit, Ernährung, Bildung und wirtschaftlichen Entwicklungschancen jedes einzelnen Menschen, sondern insbesondere auch auf das Klima und die Umwelt. Denn das Weltbevölkerungswachstum trägt erheblich dazu bei, dass die globalen CO2- Emissionen auch künftig weiter zunehmen werden.Das Bevölkerungswachstum findet zukünftig ausschließlich in den Entwicklungsländern statt - Jörg Maas
Der weltweite CO2-Ausstoss betrug im Jahr 1973 rund 15 Millionen Tonnen. In nur 35 Jahren stiegen die jährlichen Emissionen auf nahezu 30 Milliarden Tonnen an. Schätzungen zufolge war die wachsende Bevölkerungszahl in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für circa einen Drittel des Emissionsanstieges verantwortlich. Durch eine zunehmende Industrialisierung in den Entwicklungsländern, wird der Konsum von Energie und materiellen Gütern dort auch in Zukunft einem erheblichen Wachstum unterworfen sein. Selbst wenn sich der Pro-Kopf-Ausstoss von CO2 weltweit stabilisieren sollte, steigen die Emissionen aufgrund der zunehmenden Zahl an Menschen. Eine nachhaltige Bevölkerungspolitik ist deshalb ein wichtiges Element im Kampf gegen den Klimawandel.
Kommentare (0) anzeigenausblenden