Alles andere als fair - unser Umgang mit dem Klima

Am Samstag ist World Fair Trade Day. In diesem Jahr steht der Aktionstag im Zeichen des Klimawandels.

 Der diesjährige World Fair Trade Day findet unter dem Motto „Let’s do it fair“ statt. Gemeint ist unser Umgang mit dem Klimawandel. In ihrer offiziellen Mitteilung zum Aktionstag hebt die World Fair Trade Organisation den Begriff der Klimagerechtigkeit heraus. Diese umfasst zwei Dimensionen, die wir als eine horizontale und eine chronologische beschreiben können. Erstere fokussiert auf die gerechte Verteilung der Klimaeinwirkungen und Klimakosten zwischen verschiedenen Ländern und Bevölkerungsgruppen. Dabei wird vom Verursacherprinzip ausgegangen: Die Personengruppen – normalerweise Länder – welche die Klimaschäden verursachen, müssten auch die Kosten übernehmen. Ähnlich orientiert sich die zweite, chronologische Dimension am Verursacherprinzip, diesmal aber im zeitlichen Kontext. Sie schaut auf die die intergenerationelle Gerechtigkeit; die Gerechtigkeit zwischen den verschiedenen Generationen.

Wohlstand auf Kosten anderer

Klimagerechtigkeit ist heute in der horizontalen wie auch der chronologischen Dimension alles andere als gewährleistet. Die Länder, welche das Klima nur sehr gering belasten, tragen die grössten Konsequenzen. 9 von den 10 Ländern, die das grösste „Klimarisiko“ weltweit aufweisen, stossen pro Jahr und Person weniger als 0.5 Tonnen CO2 aus. So beispielsweise Bangladesch. Hingegen gehen jährlich 4.67 Tonnen CO2 aufs Konto der Schweizerinnen und Schweizer. Die Kosten und Auswirkungen sind nicht nur zwischen den verschiedenen Ländern und Personengruppen höchst ungleichmässig verteilt. Auch von einer intergenerationellen Gerechtigkeit kann nicht gesprochen werden: Seit spätestens letztem Jahrhundert stossen wir zu viel CO2 aus und verlagern dabei die Konsequenzen auf die nachfolgenden Generationen. Diese bekommen die Auswirkungen sogar dann noch zu spüren, wenn sie gänzlich CO2-neutral leben.

Klimaschutz fängt bekanntlich bei jeder und jedem Einzelnen an. Um den eigenen CO2-Abdruck effizient zu senken, ist es natürlich hilfreich zu wissen, wie gross dieser ist und wo die grössten Einsparmöglichkeiten liegen. Hilfreiche Rechner und Tipps zur Ermittlung des eigenen ökologischen Fussabdrucks finden sich zahlreich im Netz.

 

Quellen und weitere Informationen:
World Fair Trade Organisation
CO2 Emissions by Country
Risikoländer im Überblick

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