Korallenriffe schwinden durch Klimawandel

28 Jul 2011

Der Klimawandel und die Versauerung der Ozeane machen den Korallenriffen zu schaffen. Zu diesem Ergebnis kommt ein australisches Forscherteam in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Ein Blick ins Erbgut der Tiere zeigt jedoch auch: ihre Vorfahren haben tiefgreifende Veränderungen überstanden.

Die Studienergebnisse bestätigen, dass die Korallenriffe tatsächlich vom Klimawandel bedroht sind. Laut den Wissenschaftlern vom ARC Centre of Excellence Coral Reef Studies an der Universität Queensland überschätzen allerdings einige derzeitige Prognosen, die das globale Verschwinden der Riffe innerhalb der kommenden Jahrzehnte voraussagen, die Geschwindigkeit und Gleichförmigkeit des Aussterbens. Trotzdem hat sich ihr Verschwinden in den vergangenen 50 Jahren massiv beschleunigt.

Ein Drittel aller bekannten Meereslebewesen leben in Korallenriffen

Eine japanische Studie ist zudem zum Schluss gekommen, dass Korallenriffe äusserst veränderungsresistent sind. Die Riff bildenden Tiere überstanden nach neusten Erkenntnissen sogar das schlimmste Massenaussterben der Erdgeschichte vor 251 Millionen Jahren. Damals starben 95 Prozent aller Arten von Meerestieren aus. Ob sich die Tiere diesmal rechtzeitig anpassen können, sei allerdings eine ganz andere Frage, warnen die Wissenschaftler vom Okinawa Institute of Science and Technology.

Obwohl Korallenriffe prozentual nur einen sehr geringen Anteil an den Weltmeeren haben, gehören sie zu den artenreichsten Lebensräumen unseres Planeten. Schätzungen zufolge leben ein Drittel der bekannten Arten von Meereslebewesen in solchen Riffen. Die Forscher bezeichnen deshalb den Rückgang der Korallen und der Verlust ganzer Riffe als eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit.

Der Mensch kann viel dazu beitragen, dass die Korallenriffe sich an den Klimawandel anpassen können. Je grösser die Artenvielfalt und je geringer die Umweltverschmutzung, desto besser sei auch ihre Anpassungsfähigkeit.

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