Auf der Flucht vor dem Wasser

06 Feb 2012

Im Australischen Queensland hat die Regierung tausende Menschen zur Flucht aufgefordert. Extremer Regen liessen die Flüsse im Südwesten des Landes auf neue Rekordpegel anschwellen lassen. Bereits in den letzten beiden Jahren hatten schwere Fluten Queensland heimgesucht.

 Als Regierungsmitglieder am Sonntag die Stadt St. George besichtigten, waren die Dämme kurz vor dem Überlaufen. Es sei zu spät, diese noch weiter zu erhöhen, sagte die Ministerpräsidentin. Der Balonne-Fluss war am Sonntag auf einen Stand von 13,5 Meter angewachsen, bis zum Dienstag werde der Pegel auf 15 Meter ansteigen. Die Kleinstadt wurde bereits 2010 vom Hochwasser verwüstet.

Auch Regionen im Landesinneren von New South Wales kämpfen mit extremen Wetterereignissen. Hier werde sich in den kommenden Tagen die Lage verschärfen, weil die Flüsse aus Queensland neue Wassermassen nach New South Wales bringen. "Die Leute sollten sich vorbereiten, Lebensmittel- und Medikamentenvorräte auffüllen und wichtige Dinge wie Dokumente bereithalten, falls evakuiert werden muss", sagte eine Sprecherin der Rettungsdienste.

"Die Hochwasser werden grösser, schmutziger und dadurch gefährlicher als in der Vergangenheit", erklärte der WWF-Experte Nick Heath. Das liege auch an der Abholzung von Wäldern, Überweidung und exzessiver Landnutzung: Bei starken Regenfällen könne der Boden immer weniger Wasser aufnehmen. Der WWF fordert deshalb ein nachhaltigeres Wirtschaften auf Australiens Farmen. Heath: "Bäume und Feuchtgebiete können Wassermassen bremsen und so die Folgen von Überflutungen mindern – das könnte uns auf künftige Ereignisse besser vorbereiten."

Einmal mehr zeigt sich, dass politische Entscheidungen zur Nutzung der Land- und Forstwirtschaft schwerwiegende Folgen auf den Wohlstand und die Gesundheit des Menschen nach sich ziehen können. Obwohl die Auswirkungen der Übernutzung der Wald- und Landflächen hinlänglich bekannt sind, wird nicht gehandelt – im Gegenteil. Nach jahrelanger Erfahrung - auch in vielen anderen Ländern – zeigt sich auch hier, dass die Ressourcen der Landschaft nicht übernutzt werden dürfen, ohne dass Schäden entstehen. Aus einem nachhaltig bewirtschafteten Wald darf nur so viel geholt werden, wie auch nachwächst. Andernfalls besteht unweigerlich die Gefahr vor Überschwemmungen, Erdrutschen und Dürren.

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