Die Bezeichnung Konfetti hat seinen Ursprung in Italien von den „Confetti“; das sind überzuckerte Mandeln und Nüsse. Die traditionelle Süssigkeit soll es bereits im antiken Rom gegeben haben. Zur byzantinischen Zeit war es Brauch, dass während des Karnevals in Venedig „Confetti“ von den Balkonen in die Menschenmenge geworfen wurden.
Heutzutage begnügt man sich im Normalfall mit Konfetti aus Papier. Es ist jeweils ein skurriles Bild, wenn nach einer Fasnachtsveranstaltung Strassen und Plätze von den vielen bunten Punkten übersät sind. Das in verschiedenen Städten geltende Litteringverbot ist ausser Kraft gesetzt. In einem Grosseinsatz wird der Abfall innert weniger Stunden zusammengekehrt. Je nach Witterung variiert das Gewicht enorm. In Basel zum Beispiel waren es 2012 126 Tonnen, 2013 annähernd das Doppelte mit 230 Tonnen.
In unerreichbaren Winkeln bleiben dennoch da und dort Schnipsel liegen… Für die Umwelt ein Problem? Die in der Schweiz verwendeten Konfetti stammen zu rund 70 % vom Schweizerischen Marktführer Kurt Hauser AG in Näfels. Für die Herstellung wird Recyclingpapier verwendet, das die neusten Klär- und Abwasservorschriften erfüllt und somit gut abbaubar ist. Auch die Farbe ist chemisch unbedenklich. Die Einfärbungen werden ausschliesslich mit bleifreien Chemikalien durchgeführt.
"Eine Fasnacht ohne Konfetti ist wie Weihnachten ohne Christbaum."
Hans Rudolf Streiff, Konfettiproduzent Näfels
In Basel gibt es ungeschriebene Regeln bezüglich Konfetti: aktiven Fasnächtlern werden keine Räppli angeworfen. Zuschauer ohne Fasnachtsplakette dagegen müssen damit rechnen, überhäuft zu werden. Weiter gilt es als Ehrensache, die Schnipsel nicht vom Boden aufzulesen und damit jemanden von neuem zu bewerfen: Dies vor allem aus hygienischen Gründen. Diese Regel wird allerdings nicht an allen Orten beachtet. In den letzten Jahren hat sich da und dort die Unart verbreitet, solche verstreute Konfetti jemandem mitten ins Gesicht zu werfen. Das ist nicht nur wegen der Hygiene bedenklich, sondern könnte im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen, wenn sich unter die Papierfetzchen auch noch sonstiger (harter) Abfall mischt.
Die Fasnacht ausgelassen zu feiern, ist ja auch mit etwas Feingefühl und Rücksichtnahme möglich...
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