Was ist eigentlich Bio?

Bio ist in: Laut Bio Suisse konsumieren zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer regelmässig Bioprodukte. Klar ist, dass Bio gut ist für die Umwelt. Doch wie gut? Sind auch alle Bio-Labels gleich gut? Erinnern wir uns, was Bio eigentlich genau bedeutet, und wie wir uns im Label-Dschungel am besten zurechtfinden.

Die Anfänge der Bioproduktion liegen in der Gründung der Organisation Bio Suisse im Jahr 1981. Bio Suisse ist der Dachverband der Schweizer Knospe-Betriebe und Eigentümerin der eingetragenen Marke Knospe. Dazu gehören über 5'600 Knospe-Bauern und Knospe-Gärtner. Die Knospe steht für die Einhaltung der Bio Suisse Richtlinien und garantiert damit einen sehr hohen Bio-Produktionsstandard über den gesamten Landwirtschafts- bzw. Gärtnereibetrieb, sowie der weiteren dazugehörigen Sektoren wie Lagerung, Transport, Verarbeitung etc.Im Landbau nach Bio Suisse Richtlinien steht das Wirtschaften im Einklang mit der Natur an oberster Stelle. Der Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel und Kunstdünger schont die Umwelt und stärkt die natürlichen Abwehrkräfte von Pflanzen und Tieren. Zum Biolandbau gehören auch "Unkräuter", die als Lebensraum für Nützlinge dienen und Bodenerosion zu verhindern helfen. Schädlinge werden von Nützlingen natürlicherweise im Zaum gehalten. Insgesamt sollen Nachhaltigkeit und natürliche Lebensprozesse gefördert und Nährstoffkreisläufe möglichst geschlossen werden.

Auch das Wohl der Tiere wird in der Bioproduktion berücksichtigt: Nutztiere werden besonders artgerecht gehalten und erhalten ganzjährig möglichst viel Auslauf unter freiem Himmel. Sie fressen in der Regel betriebseigenes Biofutter ohne Zusatzstoffe oder Antibiotika und erhalten im Krankheitsfall eine möglichst schonende Behandlung. Im Zentrum stehen nicht wirtschaftliche Höchstleistungen, sondern Gesundheit, Vitalität und Widerstandskraft der Tiere.

„Der Wechsel zu einer Ernährung mit biologischem Obst, Gemüse und Getreide stellt so viele zusätzliche Antioxidantien zur Verfügung wie ein bis zwei zusätzliche Portionen Obst und Gemüse täglich.“
Urs Niggli, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL)

Wer Bioprodukte konsumiert, geht nicht zuletzt auch bezüglich der eigenen Gesundheit auf Nummer sicher: Alle Knospe-Lebensmittel sind ohne Geschmacksverstärker und ohne Aroma- und Farbstoffe produziert. Bei der Verarbeitung kommen auch keine Stabilisatoren, künstliche Vitamine und Mineralstoffe sowie synthetische Süssstoffe zum Einsatz. Der Anbau von genveränderten Organismen ist verboten.

Um die Einhaltung aller Vorgaben sicherzustellen, werden Knospe-Betriebe regelmässig von unabhängigen Kontroll- und Zertifizierungsstellen geprüft.

Doch wie sieht es eigentlich mit den anderen Biolabels aus? Naturaplan, Demeter, KAGfreiland, Biotrend – die Liste der unterschiedlichen Labels ist mittlerweile lang und der Überblick geht dabei schnell verloren. Zwar verfolgen alle mehr oder weniger den gleichen Grundsatz, doch wie stark zum Beispiel das Tierwohl oder auch Soziales im Einzelfall gewichtet wird, kann dennoch stark variieren. Laut Jennifer Zimmermann vom WWF Schweiz gehen nebst der Bioknospe auch die Labels Demeter, Naturaplan und Migros-Bio über die Anforderungen der Gesetzgebung hinaus. Wer mehr zu Biolabels und generell zu Lebensmittellabels erfahren will, kann dies direkt in unserem Wissensrubrik oder auch über den Labelratgebers – herausgegeben von WWF, Stiftung für Konsumentenschutz und Schweizer Tierschutz – tun.

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