Konfetti, die bunten Papierschnipsel, faszinieren vor allem unsere Jüngsten und gehören einfach zur Fasnacht dazu. „Eine Fasnacht ohne Konfetti ist wie Weihnachten ohne Christbaum“, sagt Hans Rudolf-Streiff, VR-Präsident der Kurt Hauser AG. Bereits bei den Byzantinern gab es „Confetti“. Dies war ein Süssgebäck aus überzuckerten Mandeln und Nüssen. Während des Karnevals von Venedig wurden sie in die Menschenmenge geworfen. Am weitesten verbreitet sind in der Schweiz die Papierkonfetti. Rund 70 % des in der Schweiz verkauften Konfettis stammen vom Marktführer aus Näfels, der Kurt Hauser AG. Für die Produktion wird Recyclingpapier verwendet, und auch die Farbe erfüllt die Klär- und Abwasservorschriften. Am meisten Konfetti bekommen die Zivilisten ab. Dies ist eine ungeschriebene Regel an der Fasnacht genauso wie das ungeschriebene Verbot, durch eine Formation der Guggenmusik zu laufen. Vorsicht ist geboten beim Konfetti, das vom Boden aufgelesen wird. Zum einen ist dies verschmutzt, und kann mit sonstigem Abfall, beispielsweise Glassplittern, vermischt sein. Ausserdem ist es nicht gerade freundlich, dies anderen Personen wieder ins Gesicht zu werfen.
„Eine Fasnacht ohne Konfetti ist wie Weihnachten ohne Christbaum.“
Hans Rudolf-Streiff, Konfettiproduzent
Weiter gilt es an der Fasnacht, auf die Lärmbelastung acht zu geben. Die Schmerzschwelle bei Lärm liegt bei uns Menschen bei circa 120 bis 130 Dezibel (dB).Dies entspricht einem startenden Düsenjet oder einer Trillerpfeife, direkt neben dem Ohr geblasen. Ein weiterer Faktor ist die Zeitspanne, der wir dem Lärm ausgesetzt sind. Bereits bei Lärmbelastungen, die höher als ein normales Gespräch (60 dB) sind, können Schäden wie Tinnitus entstehen. Wie empfehlen Ihnen zum Schutz Ohrpfropfen mit an den Umzug oder ans Fest mitzunehmen, um dem Surren in den Ohren am Tag danach (oder gar für immer) vorzubeugen.
Die Kosten trägt die Allgemeinheit
Des Weiteren fällt in diesen Tagen vor allem eines auf. Auf den Strassen liegt, ausser dem Konfetti, auch eine weit überdurchschnittliche Menge sonstiger Abfälle. Die Umweltbelastung nur für einen Kaffeebecher beträgt rund 110 Gramm CO2-Emissionen. Dies entspricht den Emissionen eines Smarts für einen Kilometer Fahrt. Die Reinigungskosten von Strassen und Plätzen werden von der öffentlichen Hand getragen. Eine Verbesserung brachten die Säcke der Firma Dräksak. Für das Unternehmen aus Emmenbrücke sind in den kommenden fünf Tagen um die 200 Personen permanent im Einsatz. Ein tiefgreifenderes Rezept gegen Littering gibt es noch nicht. Studien belegen, dass grosse und auffällige Abfallbehälter an Grossanlässen, die Strassenreinigung deutlich entlasten.
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