Schall und Rauch belästigen Mensch und Tier
Seit einigen Jahren lässt sich untrüglich feststellen, dass sowohl an Silvester wie am 1. August mit ansteigender Tendenz Knall- und Feuerwerkskörper zur Explosion gebracht werden. Dabei verkriechen sich in den Quartieren nicht nur die Haustiere unter die Tische, sondern viele Mitbewohner stören sich zunehmend an diesen Lärm- und Luftemissionen.
Offenbar gehört es nicht nur in Fussballstadien zum unabdingbaren Glücksgefühl sogenannter Fans, selbst unter Gefährdung umstehender Mitmenschen, ihrer Freude mit möglichst viel Lärm und Rauch Ausdruck zu verleihen. In gewissen Kreisen gehört es offensichtlich mittlerweile zum guten Ton oder gar Prestige, auch an privaten Festen, Geburtstagen oder Firmenanlässen Feuerwerke zu veranstalten.
Wir wissen längst, dass damit einerseits die Luft zusätzlich mit vielen schädlichen Schwermetallen angereichert wird - jene Luft notabene, die wir wieder einatmen-, und andererseits der verursachte Lärm nicht nur unsere Haustiere erschreckt.
Vielen Quartiervereinen und einzelnen Gemeinden wird das inzwischen zuviel, und sie empfehlen einerseits den Verkaufsläden, auf das Angebot der Feuerwerkskörper zu verzichten und fordern andererseits ihre Mitbürger auf, die Feste ohne Schall und Rauch zu feiern.
Gerade der 1. August bietet sich dafür besonders an. Sicher können wir stolz auf unsere seit 725 Jahren andauernde staatliche Gemeinschaft sein, aber Demut und Bescheidenheit sind ebenso angezeigt. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass dies in Frieden möglich wurde. Darüber nachzudenken, lohnt sich - in Ruhe, besinnlich, dankbar.
Dazu passen Lampions, Kerzen, ein Höhenfeuer viel eher als all die lärmverursachenden, luftverschmutzenden und erst noch nicht ungefährlichen und ins Geld gehenden Knall- und Feuerwerkskörper aller Art.
Angesichts der globalen Situation mit vielschichtigen Konflikten und Kriegen sowie insbesondere der inzwischen überall vorhandenen Terrorgefahr müssen wir uns Fragen stellen, wie wir diese glückhaften Verhältnisse bewahren können. Sich mit Knall- und Feuerwerkskörpern dieser Herausforderung zu entziehen, kann nicht dauerhaft gelingen.
Geradezu pubertär erscheinen Aufforderungen einiger Unverbesserlicher, dort wo diese Zeichen der Zeit erkannt werden, jetzt erst recht viele Knallpetarden und Raketen zünden zu wollen…..
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