Viele Geschenke, viel Essen und ein warmes Zuhause, das alles gehört für viele zum Fest der Liebe. Aber nicht alle feiern Weihnachten im Überfluss. Dieses Jahr können vom 24. Dezember bis zum 7. Januar zum 20. Mal Pakete und Geld für die Aktion „2xWeihnachten“ gespendet werden. Ins Paket können Lebensmittel, die mindestens noch ein halbes Jahr haltbar sind, Hygieneartikel, Schulmaterialien oder neuwertige Kinderschuhe gepackt werden. Wenn Sie also zu viel Schokolade, Shampoos oder Schreibzeuge zu Weihnachten geschenkt bekommen haben, können Sie diese auch über die Aktion weitergeben und so jemandem eine Freude bereiten. Joseph Reinhardt, Projektleiter der Aktion, empfiehlt allerdings, anstelle des Einkaufs von Esswaren und Hygieneartikeln, das Geld gleich direkt zu spenden: “Es ist ökonomisch und ökologisch sinnvoller, vor Ort Produkte einzukaufen, welche die Menschen kennen und am dringendsten brauchen.” Dies ist die umweltfreundlichste Variante also, bei der zudem sichergestellt wird, dass die Empfänger das erhalten, was sie benötigen.
Anstelle vom Rentierschlittentransport am eigentlichen Weihnachtsfest werden die Pakete von der Post kostenlos verschickt oder sogar bei Ihnen zuhause abgeholt. Im Sammelzentrum wird der Inhalt dann nicht von Wichteln, sondern von rund 700 Freiwilligen kontrolliert und sortiert. Die Hälfte der Spenden wird in der Schweiz verteilt, die andere Hälfte geht vor allem nach Weissrussland, Moldawien, Bosnien-Herzegowina sowie Armenien. Empfänger sind bedürftige Familien und soziale Institutionen wie Notschlafstellen, Frauenhäuser, Kinderheime, Aufnahmezentren für Flüchtlinge oder die Heilsarmee.
Die Organisation „2xWeihnachten“ schreibt in einer Reportage, dass gerade Lebensmittel beispielsweise für die 16-jährige Camilla, deren kleine Schwester und ihre Grossmutter überlebenswichtig sind. Die drei Armenierinnen teilen sich eine winzige Einzimmerwohnung mit gemeinschaftlichen Sanitäranlagen auf der Etage. Dank der Spenden aus der Schweiz erhalten sie ein Paket mit den wichtigsten Lebensmittel, die sie durch die Wintermonate bringen. Gerade für Armenien ist eine Geldspende sehr sinnvoll, da es vermehrt Probleme mit der Einführung der gemischten Pakete gibt, so Reinhardt.
Letztes Jahr kamen bei der Aktion 72‘000 Pakete zusammen, was umgerechnet sieben Tonnen entspricht. Die Nachfrage war allerdings grösser. Helfen auch Sie dieses Jahr mit, dass spätestens beim 2. Mal Weihnachten für alle etwas unter dem Tannenbaum liegt.
Weiterführende Informationen/Quellen
2xWeihnachten
Schweizer Radio und Fernsehen
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