Textilien Upcycling: Alter Pullover, neues Kissen

Aus alten Stoffen kann viel Neues genäht werden. Aus alten Stoffen kann viel Neues genäht werden.

Der Hut aus alten Kaffeesäcken, die Tasche aus LKW-Planen und die Yoga-Hose aus Plastik. Was früher zu Kopfschütteln führte, ist heute Trend!

Sommer, Sonnenschein und Hitze! Die Hosen sind zu lang, der Pullover zu dick. Es ist Zeit für eine neue Garderobe mit luftigen Blusen und kurzen Hosen. Verlockungen in Form von Tiefstpreisen und neuen Kleidungstrends lauern an jeder Ecke. Man hätte ja noch die Kleidung vom letzten Sommer, aber es ist ohnehin mal wieder höchste Zeit auszumisten…

50 Millionen Textilien landen so jährlich im Müll. Und das allein in Europa. Die Modeindustrie ist eine schnelllebige Branche. Was heute als hochmodern gilt, ist morgen verpönt.

Die Alternative: Upcycling

Upcycling von Textilien heisst hier die Zauberformel. Altkleider werden dabei nicht in den Abfall geworfen, sondern als Material zur Herstellung neuer, hochwertiger Produkte wiederverwendet[s2] .

Durch das Upcycling von Textilien werden weniger neue Produkte hergestellt. Das vermindert nicht nur den Verschleiss von Rohmaterialien, sondern verringert auch den Energieverbrauch, die Luft- und Wasserverschmutzung sowie die Treibhausgasemissionen.

Dabei sollen die Textilien nicht nur einfach wiederverwendet werden, sondern es soll ihnen einen Mehrwert gegeben werden. Somit sind auch immer mehr dieser Upcycling-Produkte im Hochpreissegment anzutreffen.

Mittlerweile hat das Konzept „Upcycling“ um sich gegriffen. Viele kleine Labels sind entstanden, und selbst vor Grossunternehmen macht die Bewegung nicht halt .Nachdem 2011 der Riesenkonzern H&M in die Kritik geriet, unverkaufte Kleidungsstücke seiner Kollektion weggeworfen zu haben, brachte er eine „Waste Collection“ auf den Markt, die sich aus genau diesen Reststücken zusammensetzt.

Upcycling für zu Hause

  • Kissenbezug aus altem Pullover

Aus alten Wollpullovern kann man leicht einen Kissenbezug zaubern. Dazu die untere Öffnung zunähen, die Ärmel verknoten und Knöpfe an der Kopföffnung befestigen.

  • Ein Kirschkissen

Gesammelt werden dafür die Steine der im Sommer gegessenen Kirschen. Benötigt wird noch ein Stück alten, kunststoffaserfreien Stoffs. Das wird gefaltet, dann die Seiten miteinander vernäht, bis eine Öffnung übrig bleibt. Den Beutel mit Kernen füllen, etwas Luft rein lassen und dann zunähen.

  • Alte Strumpfhosen werden zu Haargummis und Armbändern

Strumpfhosen in etwa 2cm grosse Streifen schneiden und nach Belieben mit Perlen verzieren oder färben. Fertig.

Ist Upcycling die Lösung?

Mit der Idee Upcycling werden gleich zwei wichtige Tendenzen unserer heutigen Zeit angesprochen. Zum einen das steigende Umweltbewusstsein der Konsumenten und zum anderen den Drang nach Individualität. Denn viele dieser Upcycling-Produkte gibt es so nur einmal auf dem Markt. Genau dies könnte jedoch wieder zu einem gesteigerten Konsumverhalten führen und wäre damit kontraproduktiv.

Upcycling hilft, ein nachhaltiges Konsumverhalten zu fördern, dennoch gilt: Seine Kleidung möglichst lange zu behalten und lieber einmal zum Flickzeug als zum Abfallsack zu greifen ist nach wie vor der ökologischste Weg.

 

 

 

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