Eine Studie des Öko-Institut e.V. klärt darüber auf, wie man klimafreundlicher einkauft:
Vor- und Nachteile vom Ladenkauf
Eindeutiger Vorteil beim Einkaufen im lokalen Geschäft ist die Beratung und Anprobe oder Besichtigung des Kaufgegenstandes. Vor allem bei Kleidern, Schuhen und Schmuck ist dies von grossem Nutzen, da so der Anteil an Rücksendungen verringert wird.
Wer zu Fuss oder mit dem Fahrrad einkaufen geht, erzeugt zudem keine Treibhausgasemissionen für den Transport vom Laden bis nach Hause.
Dagegen sprechen die hohen Energiekosten und grossen Flächen, die im Laden benötigt werden.
Vor- und Nachteile von Online Shopping
Onlineshopping-Anbieter lagern ihre Produkte meist kompakter und haben somit einen weniger hohen Energieverbrauch. So können alleine bei der Beleuchtung bis zu 40 Watt pro Quadratmeter gespart werden. Auch die tieferen Heizkosten ergeben einen Pluspunkt für das Onlineshopping. Allerdings braucht der Computer zuhause und der Server des Onlinehändlers ebenfalls Strom (wobei angemerkt werden sollte, dass viele Geschäfte trotz Lokal auch noch eine Website haben).
Die Studie zeigt, dass beim Versand per Post deutlich weniger Treibhausgasemissionen anfallen, als beim Einkauf mit dem Privatauto. Gerade bei Modeartikeln wird aber die Rücksendequote auf 50% geschätzt. Dies erzeugt dann weiteres CO2; ebenso, wenn der Empfänger nicht zuhause ist und das Packet nicht entgegennehmen kann.
Zudem muss der Gegenstand verpackt werden. Einheitskartons und Nachsendungen sind hier die grossen Rohstoffverbraucher.
Fazit
Wie das Titelbild zeigt, schneidet der Onlineversand bei diesem Beispiel von 2 Paar Schuhen besser ab als der Einkauf beim lokalen Händler. Je nachdem, wie viele Rücksendungen erfolgen und wie weit der Transport ist, sehen diese Zahlen anders aus.
Deshalb kann Onlineshopping bei Produkten, die nicht anprobiert werden müssen (bspw. Elektrogeräte, Bücher oder ähnliches) eine klimafreundlichere Option sein. Für Kleider und Schuhe empfiehlt sich den Einkauf im Laden. Die Studie kann nicht abschliessend sagen, welche Einkaufsmöglichkeiten klimafreundlicher sind. Auch der Erhalt eines Innenstadtlebens, die Anstellungsbedingungen der Arbeiterinnen und der Umfang der Transporte spielen in diese Diskussion mit hinein.
Zudem kommt es darauf an, was gekauft wird: Ein kurzlebiges Billigprodukt aus China hat schlechte Karten gegen einen nachhaltigen Artikel aus Europa.
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