Der Hanf und seine vernachlässigten Tugenden

Auch abseits von Rausch- und Arzneimittel kann Hanf zahlreich Verwendung finden. Auch abseits von Rausch- und Arzneimittel kann Hanf zahlreich Verwendung finden.

Vor einigen Wochen lancierte Coop die erste Hanfzigarette überhaupt. Die Hanfpflanze hat jenseits der Verwendung als Rausch- und Arzneimittel viele weitere Qualitäten.

Vor wenigen Wochen stand die Pflanze in den Schlagzeilen praktisch jeder Zeitung: Die Rede ist vom Hanf. Die Einführung der Tabak-Hanf-Zigarette „Heimat“ in den Coop-Filialen (ausgenommen Tessin) sorgte über die Landesgrenzen hinaus für Echo. Da wollen wir eigentlich gar nicht mit einstimmen. Nur so viel: Der Tabak dieser Zigarette stammt zu 100% aus der Schweiz und wird mit vier Gramm naturbelassenem Hanf angereichert. Der THC-Gehalt der Pflanzen wird deutlich unter 1% gehalten. So entfaltet sie keine psychotrope Wirkung und kann in der Schweiz legal erworben und konsumiert werden. Dafür soll der verarbeitete Hanf einen vergleichsweise hohen CBD-Gehalt aufweisen, welchem unter anderem schmerzlindernde Effekte zugeschrieben werden. Das Rauchen sollte deshalb aber wohl kaum verharmlost oder empfohlen werden, und das möchten wir an dieser Stelle auch auf keinen Fall. Uns interessiert viel mehr, was die Pflanze für Nichtraucher zu bieten hat. Das Angebot kann sich nämlich sehen lassen!

Verwendung abseits von Rausch- und Arzneimittel

In der EU sind 49 Sorten von Nutzhanf – oder auch Industriehanf – zugelassen. Diese THC-freien Sorten werden besonders aufgrund ihrer Fasern und Samen geschätzt. Die im Stängel der Pflanze angeordneten Fasern sind äusserst widerstandsfähig und werden deshalb mit Vorliebe für die Herstellung von Seilen eingesetzt. Aus den Fasern lässt sich aber auch eine Fülle von anderen Erzeugnissen fertigen, wie Segel, Papier, Lacke oder natürliche Textilien ganz allgemein. Die Erzeugnisse sind aufgrund der Eigenschaften der Pflanzenfaser äusserst langlebig.

Hoher Nährwert und hochwertiges Eiweiss

Neben den Fasern kann auch die Frucht der Pflanze verwertet werden. Die Nussfrüchte der Hanfpflanze sind circa 3-4 Millimeter gross und werden als Hanfsamen bezeichnet. Erstaunlich ist es, was in diesem kleinen Samen alles drinsteckt. Ihr Nährstoffgehalt ist beeindruckend: Die Samen enthalten viele Vitamine und andere Nährstoffe und zeichnen sich durch ihre optimale Fettsäurezusammensetzung im Besonderen aus. Dies verwundert eigentlich nicht sonderlich, denn die Hanfpflanze ist seit jeher ein Bestandteil der Naturmedizin. Und auch die Sportlerinnen unter uns dürfen sich freuen: Hanfsamen besitzen einen mit Sojabohnen vergleichbar hohen Eiweissgehalt, sind aber deutlich besser verdaulich.

Essbares Sortiment der beiden Riesen (bis jetzt) überschaubar

Hanfsamen können in verschiedenen Formen gekauft und verzehrt werden. Einerseits lassen sich die Samen in geschälter oder ungeschälter Form als Snack oder im Müesli geniessen. Der Samen wird aber auch zu einem grün-braunen Öl gepresst. Bei der Herstellung des Öls entsteht zudem ein Pressrückstand, aus dem Hanfmehl gewonnen werden kann.

Das Angebot von Hanfprodukten von Coop und Migros ist je nach Filiale unterschiedlich. Grundsätzlich tummeln sich unter den vielen anderen Samen und Kernen mittlerweile aber auch die nährstoffreichen Hanfsamen in den Regalen der genannten Verteiler. In Bioläden und Naturdrogerien ist das Angebot an Hanferzeugnissen – mit Hanfblättertee, Hanfsamenmehl, Hanfsamenöl, Hanfsamenpulver, Hanfsamenmus – aber (noch) deutlich umfangreicher.

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