Zu den exotischen Früchten zählt man normalerweise alle Obstsorten, die in tropischen oder subtropischen Gebieten wild wachsen oder angebaut werden. Vor allem an Weihnachten und Neujahr ist die Nachfrage nach den erfrischenden Exoten besonders hoch. Sie bringen Wärme und Farben des Südens in unsere winterlichen Wohnzimmer. Dabei muss man nicht immer die gleichen, altbekannten Sorten wie Datteln, Passionsfrüchte und Litschis auftischen. Wie wär es mit einigen wirklich exotischen Vertretern? Wir stellen vier weniger bekannte Früchte aus den Tropen vor:
Camu Camu
Die kirschenähnliche Frucht wächst an bis zu 5 Meter hohen Sträuchern, die vor allem im Amazonasgebiet Perus vorkommen. Während der Erntezeit von Dezember bis März werden pro Strauch bis zu 12 Kilogramm Früchte geerntet.
Die Frucht kann nach dem Schälen roh konsumiert werden und weist einen angenehm süss-sauren und sehr aromatischen Geschmack auf. Alternativ können die Früchte auch zu Saft gepresst werden. Der Vitamin C-Gehalt der Camu Camu ist 30 Mal höher als bei Orangen; Somit ist sie die an diesem Vitamin reichste Frucht.
In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach dieser Frucht stark gestiegen, denn die Camu Camu soll unter anderem vor Grippe schützen. Ausserdem wird ihr stresssenkende Wirkung nachgesagt.
Curuba
Als Nationalfrucht Kolumbiens ist die Curuba in den südamerikanischen Anden zu Hause. Sie wächst auf einer Höhe von bis zu 2600 Meter über Meer.
Wenn die Früchte voll ausgereift sind, verfärbt sich ihr Äusseres von grün nach gelb. Die Form gleicht einer kleinen, ungekrümmten Banane. Wegen des gelartigen Fruchtfleisches mit den vielen Kernen ist die Curuba klar ein Vertreter der Passionsfrüchte.
Wie andere Passionsfrüchte wird die Curuba am besten frisch und roh ausgelöffelt. Der Geschmack ist eher mild und dem eines Apfels am ähnlichsten.
Longan
Longanfrüchte wachsen am immergrünen Longanbaum, der bis zu 20 Meter hoch wachsen kann und zu den Seifenbaumgewächsen gehört. Der Name der Frucht stammt von der vietnamesischen Stadt Long-An und bedeutet so viel wie Drachenauge. Heute werden sie aber hauptsächlich in Nordthailand angebaut.
Die etwa traubengrossen Früchte wachsen wie Weintrauben an einem rispenartigen Fruchtstand und sind von einer klebrigen, ungeniessbaren Schale umgeben, die einen gelblich-gefleckten bis rötlichen Farbton annimmt. In der Mitte der Frucht sitzt ein dunkler Kern. Obwohl Loganfrüchte ein ähnlich weisses Fruchtfleisch wie Litschis besitzen, haben sie einen völlig eigenen Geschmack. Er ist sehr süss und aromatisch.
Am besten geniesst man Loganfrüchte in einem Fruchtsalat oder als Beilage zu Eis. Je nachdem können sie mit Zucker oder Zimt verfeinert werden.
Salak
Die Salakfrucht stammt von den indonesischen Inseln Sumatra und Java. Sie wächst an bis zu sechs Meter hohen, stacheligen Palmen. Ein typisches Erkennungsmerkmal der birnengrossen, braunen Frucht ist die schuppige Haut, weshalb sie wahrscheinlich auch den Spitznamen „Schlangenfrucht“ trägt. Im Innern enthält die Salakfrucht ein hellgelbes bis rosa Fruchtfleisch, das in kleinere Segmente mit je einem ungeniessbaren Samen unterteilt ist.
Diese vier Früchte sind nur der Anfang vieler noch kaum bekannter Sorten, die noch darauf warten, entdeckt zu werden. Die Liste geht also weiter: Nashi, Pitahaya, Pomelo, Rambutan, Cherimoya und so weiter. Allerdings ist es fraglich, ob wir diese Früchte wirklich aus der Ferne importieren müssen, nur damit wir auf Kosten der Umwelt uns an etwas Exotischem erfreuen können.
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