Tomaten, Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln sowie Eisberg- und Kopfsalat dominieren die jährliche Schweizer Gemüseproduktion. Doch nicht alle Gemüsesorten haben das ganze Jahr über Saison; Tomaten und Gurken beispielsweise müssen im Winter importiert werden. Das bedeutet nicht, dass wir auf Gemüse verzichten müssen: Lagergemüse wie Karotten, Zwiebeln, Randen, Knollensellerie und Kabis sind das ganze Jahr über verfügbar. Die kalten Monate sind jedoch die Zeit vieler unbekannterer und meist alter Gemüsesorten. Es ist ökologisch sinnvoll, im Winter saisonale Gemüse in die Gerichte zu integrieren – das sorgt gleichzeitig für Abwechslung auf unseren Tellern.
Wir stellen die wichtigsten Schweizer Wintergemüse vor:
Salate
Kopf- und Eisbergsalate haben vom Frühling bis Herbst Saison. Im Winter können wir gut auf diese verzichten, denn es gibt genügend saisonale Alternativen: Beliebte Klassiker unter den Wintersalaten sind Chicoreé, der verwandte Cicorino rosso (auch Radicchio genannt) sowie Zuckerhut. Sie alle haben einen etwas bitteren Geschmack. Dieser verschwindet allerdings, wenn sie gekocht oder gebraten werden. Die Salate eigenen sich auch in Kombination mit Apfel- oder Orangestücken – so wird der Geschmack etwas neutralisiert.
Eine alte, unbekanntere Gemüsesorte ist Portulak. Das grüne Kraut enthält wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und eignet sich wegen seines würzigen Geschmacks für Salate, Smoothies oder kleingeschnitten in einem Quarkdip.
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Wurzelgemüse
Der Winter ist die Jahreszeit vieler Wurzelgewächse. Ein beliebtes Wintergemüse ist die Schwarzwurzel. Diese hat einen leckeren, milden Geschmack und ist äusserst nährstoffreich und kalorienarm. Das Gemüse schmeckt besonders gut in Gratins oder in Butter gedämpft.
Die Pastinake ist eine weisse bis beige Rübe, die bereits im Mittelalter in Europa oft verspeist wurde. Ihr Geschmack ist süsslich und ähnelt jenem von Karotten und Sellerie. Die Wurzel gilt als darmregulierend und enthält mehr Vitamin C als die Karotte. Sie wird geraffelt, gekocht oder als Pastinakenpüree zubereitet.
Ähnlich schmeckt die Wurzelpetersilie. Die weissliche Rübe eignet sich sowohl gekocht als auch roh für Salate.
Eine weitere, weniger bekannte Sorte ist Topinambur. Diese kartoffelgrosse Knolle schmeckt süss und nussartig, gekocht ähnelt ihr Geschmack dem von Artischocken. Sie wird als Salat oder Suppe zubereitet oder kann wie Kartoffeln frittiert werden.
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Die Karotte ist nur ein Beispiel von vielen essbaren Rüben. Pastinaken (Bild) verdienen ebenfalls einen Platz in einer abwechslungsreichen, winterlichen Küche. (Bild: peter-facebook, Pixabay)
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Topinambur kommt ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika. (Bild: silviarita, Pixabay)
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Kohl
Ein typisches Wintergemüse ist auch der Chinakohl. Das Gemüse enthält viel Kalium und gesunde Aminosäuren und kann als Salat, gekocht oder gedämpft gegessen werden. Anders als andere Kohlarten verursacht Chinakohl dabei keine Blähungen und hat einen neutralen Geschmack.
Federkohl (auch als Grünkohl bekannt) war lange Zeit vergessen, gehört heute aber zu den Trendsettern unter den Gemüsen: In den USA als „Kale“ bezeichnet, darf er in keinem grünen Smoothie mehr fehlen – zurecht, denn Federkohl ist mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und viel Eiweiss und Eisen eines der gesundesten Gemüse. Er eignet sich blanchiert gut als Beilage zu deftigen Gerichten, in Eintöpfe oder als Salat.
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Auf einem winterlichen Teller darf schliesslich auch Rosenkohl nicht fehlen. Roh sollte das kleine Kohlgemüse jedoch nicht verzehrt werden. Rosenkohl enthält viel Vitamin B, C und K sowie Magnesium und Eisen.
Guten Appetit!
Quellen und weitere Informationen:
Saisonkalender des Schweizer Gemüses
Fakten zum Schweizer Gemüsebau
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