Saisonale Küche - So schützt man die Umwelt

27 Mär 2020
Auch über mangelnde Auswahl muss man sich bei saisonaler Ernährung kaum mehr je beklagen Auch über mangelnde Auswahl muss man sich bei saisonaler Ernährung kaum mehr je beklagen

Um den Klimawandel zu verlangsamen, gibt es tatsächlich viele Dinge, die jeder einzelne für sich selbst machen kann. Neben Müllreduktion und Energiesparen gehört dazu auch die Art, wie wir essen.

Das Thema Umweltschutz ist in den letzten Jahren immer präsenter in unserem Alltag geworden. Werden viele darauf hoffen, dass sich Gesetze ändern, um den Klimawandel zu verlangsamen, gibt es tatsächlich viele Dinge, die jeder einzelne für sich selbst machen kann. Neben Müllreduktion und Energiesparen gehört dazu auch die Art, wie wir essen. Neben der Reduktion von Fleisch und Fisch, sowie dem Einsparen bei Plastikverpackungen, ist auch die saisonale Küche bei Gemüse und Obst besonders wichtig. Wie man seine Küche den Jahreszeiten anpasst, haben wir herausgefunden!

Winter – Viele Vitamine für die kalte Jahreszeit

Ein klassisches Wintergemüse, das viele Vitamine beinhaltet und besonders gesund ist, ist der Grünkohl. Er wird während der Wintermonate von November bis Januar angeboten und ist reich an Vitamin C und E. Damit schützt das Gemüse vor Entzündungen und Viren und sorgt dafür, dass wir auch in der kalten Jahreszeit gesund bleiben. Besonders gesund ist Grünkohl natürlich roh als Salat, wer im Winter jedoch lieber warm isst, findet zahlreiche Eintöpfe mit dem grünen Gemüse. In den kalten Monaten sind auch alle möglichen Rüben erhältlich, die sich perfekt in Gemüsepfannen, Aufläufen oder Suppen verarbeiten lassen. Dazu zählt Knollensellerie, Rote Beete, Petersilienwurzel und Meerrettich. Auch Karotten und Kartoffeln sind im Winter problemlos erhältlich, da sie sehr lange gelagert werden können und daher in diesen Monaten nicht importiert werden müssen. Was viele vielleicht überraschen mag: Champions sind das ganze Jahr über saisonal – auch im Winter. Mit Obst sieht es im Winter eher mager aus. Äpfel und Nüsse können jedoch gelagert werden und sind daher auch weiterhin regional und saisonal erhältlich

Frühling – Alles erblüht wieder

Der Frühling ist für viele Feinschmecker die beste Zeit des Jahres. Grund dafür sind zwei besonders beliebte Leckerbissen: Spargel und Bärlauch. Beide sind etwa ab März bereit für die Ernte und verhältnismässig kurz erhältlich. Bärlauch galt im Mittelalter sogar als Medizin und die Pflanze wurde schon damals zum Kochen verwendet. Nachdem das Sandwich von John Montagu erfunden wurde, einem leidenschaftlichen Kartenspieler, der essen wollte, ohne sich die Hände beim Spielen schmutzig zu machen, wurde Bärlauch auch auf Brot oder in Sandwiches verwendet. Nun ist Bärlauch besonders beliebt in Aufstrichen und Dips – und kann auch für die spätere Verwendung eingefroren werden. Spargel lässt sich leider nicht gut aufheben und sollte immer direkt gegessen werden. Auch Radieschen, Spinat und Salatgurken kommen ab dem Frühling wieder aus der Region. Damit ist es die perfekte Zeit für einen frischen Frühlingssalat. Auch wenn das meiste Obst erst im Sommer bereit ist, darf man sich über erste Früchte freuen. Rhabarber gibt es z. B. ab März, Pfirsiche, Erdbeeren und Holunderblüten sind ab Mai wieder in Saison.

Sommer – Die pure Fülle an Genüssen

Der Sommer ist die Jahreszeit, in der es am einfachsten ist, saisonal zu essen. Hier findet die grosse Erntezeit statt und fast alle Gemüse- und Obstsorten, die in unserem Klima wachsen sind vorhanden. Tomaten, Zucchini, Auberginen und Brokkoli sind nur einige von vielen Sorten, die nun bereit zum Verzehr sind. Auch an der Obsttheke darf man jetzt zugreifen. Frische Aprikosen schmecken besonders saftig, Himbeeren und Heidelbeeren wachsen an Sträuchern, Kirschen sind dunkelrot und saftig. Trotzdem ist es im Sommer besonders wichtig, im Supermarkt auf die Etiketten zu achten. Nur weil viele Gemüse- und Obstsorten nun saisonal und regional vorhanden sind, bedeutet dies nicht, dass sie nicht trotzdem importiert werden. Daher immer erst auf den Herkunftsort achten und möglichst wenig aus dem Ausland kaufen.

 

Herbst – Zeit für wohlig warme Speisen

Geht der Sommer langsam zu Ende, ist der Körper oft mit dem Wechsel der Temperaturen etwas überfordert. Daher werden viele Menschen im Herbst krank oder versuchen sich mit warmen Eintöpfen und Suppen fit zu halten. Das ist die perfekte Zeit für Kürbisse, denn sie sind nicht nur extrem gesund, sondern lassen sich auf unzählige Arten verarbeiten. Das Kürbiskochbuch von Tanja Dusy ist dabei die perfekte Quelle für neue Ideen. Zur selben Zeit wachsen auch einige Pilze, z. B. Steinpilze. Und natürlich ist auch die Kartoffel aus dem Herbst kaum wegzudenken. Diese warmen und nahrhaften Gemüsesorten sind aus der Jahreszeit kaum wegzudenken. Der Herbst ist ausserdem die perfekte Zeit für Maroni, die im Backofen gegart werden können. Auch Quitten und Pflaumen sind jetzt genau reif und machen sich besonders gut in Kuchen und anderen Backwaren.

Saisonale Küche erfordert ein wenig Planung, macht das Jahr aber kulinarisch umso abwechslungsreicher und ist dazu besonders wichtig für die Umwelt. Nur wer saisonal und regional einkauft, kann die weiten Transportwege von Import- und Exportwaren verringern und seinen ökologischen Fussabdruck verringern.

 

 

 

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