Ratgeber: Pflegeprodukte und Kosmetik ohne Tierversuche

Bildbeschreibung: Selbstgemachte Kosmetik aus pflanzlichen Stoffen ist garantiert tierversuchsfrei! Bildbeschreibung: Selbstgemachte Kosmetik aus pflanzlichen Stoffen ist garantiert tierversuchsfrei!

Seit 2013 gilt in der EU das Verbot, Kosmetik und Pflegeprodukte an Tieren zu testen. In der Schweiz haben viele Firmen diese Regelung übernommen. Warum also braucht es noch spezielle Labels?  

Es ist es weiterhin wichtig, als Konsument von Pflegeprodukten und Kosmetik deren Produzenten kritisch zu hinterfragen und auf die verschiedenen Labels zu achten, möchte man sichergehen, mit dem Kauf keine Tierversuche zu unterstützen. Denn das Gesetz besagt, dass nur Rohstoffe, die ausschliesslich für Kosmetik und Pflegeprodukte verwendet werden, nicht mehr an Tieren getestet werden dürfen. Werden die Rohstoffe jedoch auch in Putzmitteln oder Farben verwendet, gilt die Regelung nicht. Hier ist es weiterhin erlaubt, an Tieren zu testen. So deckt das Verbot nur rund 10% der Kosmetikrohstoffe ab. Auch Aussagen wie “Dieses Produkt wurde nicht an Tieren getestet” verschleiern verschiedentlich die Tatsache, dass zwar nicht das spezielle Produkt, aber doch dessen Rohstoffe an Tieren getestet wurden! Doch wie erkennt man nun tierversuchsfreie Kosmetik? Wir stellen einige Labels vor. 

Zum einen gibt es das Zertifikat nach den Standards des Bundesverbands Deutscher Industrie und Handelsunternehmen (BDIH). Der Verband lehnt Tierversuche prinzipiell ab. Auch viele Schweizer Kosmetikhersteller halten die Standards des BDIH ein. Die Kosmetik lässt sich an einem blauen Label, in dem «BDIH-zertifizierte Natur-Kosmetik» geschrieben steht, erkennen. 

Das gräuliche Logo mit dem Gesichtsprofil und der Aufschrift www.natrue.org ist direkt als NATRUE-Siegel zu erkennen. Diese Organisation steht für naturnahe, tierversuchsfreie und biologische Naturkosmetik.

Produkte, die einen Hasen unter der schützenden Hand zeigen - wie beim Siegel vom Deutschen Tierschutzverband - sowie jene mit dem springenden Hasen (LeapingBunny.org), müssen tierversuchsfrei sein. Die CRUELTY-FREE APP zeigt ausserdem tierversuchsfreie Produkte auf dem Smartphone. 
Auch Kosmetik, die mit der Veganblume oder mit dem in der Schweiz von Swissveg vergebenen V-Label als vegan gekennzeichnet sind, wurden ohne Tierversuche hergestellt. 
 

 



 


Hat das Produkt kein Siegel, heisst das jedoch nicht, dass Tierversuche akzeptiert werden. Viele Firmen verzichten aus finanziellen Gründen auf die Label-Zertifizierung. PETA USA pflegt eine internationale Datenbank, in der man viele grosse Hersteller überprüfen kann. PETA Deutschland verfügt ebenso über eine umfangreiche Liste mit Kosmetikherstellern, deren Produkte in Deutschland erhältlich sind und die der Tierschutzorganisation schriftlich versicherten, dass sie Tierversuche weder selbst durchführen, in Auftrag geben oder dafür bezahlen. 

Schweizer Kosmetikhersteller, die garantiert ohne tierisches Leid produzieren, sind Farfalla, Weleda und Biokosma. Weitere in der Schweiz geführte Kosmetikfirmen, deren Produkte kein Label aufweisen, aber tierversuchsfrei produzieren, sind Lush (GB), Dr. Hauschka (D), Speick Naturkosmetik (D), Primavera (D) und Benecos (D). Natürlich ist es sinnvoll, nicht nur tierversuchsfreie Pflegeprodukte zu benutzen, sondern auch auf erdölbasierte Inhaltstoffe sowie synthetische Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe zu verzichten. Die Natur dankt! 

 

 

Quellen und weitere Informationen:
BDHI: Naturkosmetik Informationsportal
Vegan Society: Standards
Natrue: Verbraucher-Information
SwissVeg: Ziele
Deutscher Tierschutzbund: Chemikalien werden in Tierversuchen getestet

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