Bei Keimlingen handelt es sich um den jungen Saatgut-Austrieb von Gemüse- oder Getreidepflanzen. Der Vorteil der Keimlinge: Durch das Keimen werden alle Nährstoffe des Samens freigesetzt und für den menschlichen Körper gut zugänglich gemacht. In dem kleinen Winzling stecken viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, die normalerweise in der gesamten, adulten Gemüsepflanze verteilt wären. Ausserdem sind die gesunden Keimsprossen sehr proteinreich. Der Unterschied zwischen Microgreens und Sprossen liegt übrigens im Anbau: Während Sprossen nur ausreichend Feuchtigkeit brauchen, um zu keimen, benötigen Microgreens einen kleines Minibeet mit Erde.
Die richtige Gefässwahl für Sprossen
Im Handel erhältlich sind Sprossengläser mit Siebdeckel und Sprossentürmen. Natürlich gibt es auch eine DIY-Variante: ein altes Gurkenglas und einen durchlässigen Stoff (Hanf, Leinen, Mullbinden) mit einem Gummi befestigt, fertig ist das neue Sprossenheim. Wichtig ist es bei der Aufzucht im Glas, auf die Hygiene zu achten! Nach dem Spülen, das erforderlich ist, um den Sprossen genügend Feuchtigkeit zu bieten, muss sichergestellt werden, dass das Wasser abtropfen kann, um die Bildung von Bakterien zu verhindern. Je nach Sprossen sollte 2-3-mal täglich mit Wasser gespült werden.
Eine kleine Auswahl
Ganz klassisch ist das Keimen von Kresse, Rucola, Rote Beete, Rotkohl, Sonnenblumenkernen und Hülsenfrüchten. Einsteiger sind am besten beraten mit Braunen Linsen und Mungobohnen.
Kichererbsen
Die keimfähigen Kicherebsen in einer Schüssel für 12 Stunden einweichen. Danach das Wasser abgiessen, die Kichererbsen gut abspülen und ins Sprossenglas mit Sieb geben.
Die folgenden Tage muss zweimal täglich mit Wasser durchgespült werden, um den Sprossen genügend Feuchtigkeit zu gönnen. Immer gut abtropfen lassen, damit sich keine Bakterien bilden können. Mit etwas Geduld ist es nach 3-4 Tagen soweit und die Kichererbsenkeimlinge sind verzehrsfertig. Kichererbsen gibt es übrigens in verschiedenen Farben. Für unsere Zwecke ist es egal, ob es sich um gelbe, grüne, braune oder schwarze handelt: Alle können zum Keimen gebracht werden!
Quinoa
Samen im Glas mit Wasser bedecken und 16 Stunden ziehen lassen. Danach gut abspülen. Für die nächsten drei Tage morgens und abends die Keimlinge immer wieder durchspülen. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Keimlinge nicht austrocknen! Immer schön feucht halten und ruhig auch mal den Deckel drauf lassen! Aufgepasst, auch später ist der Qunioakeimling noch hygieneempfindlich: Im Kühlschrank und Schraubglas sind die Keimlinge aber drei Tage haltbar.
Alle schleimbildenden Samen (z.B. Rucola, Buchweizen und Chia) sind besser auf dem Sieb aufgehoben. Auch Leinsamen lassen sich am besten auf einem flachen Sieb zum Wachsen bringen. Alternativ funktioniert es aber auch auf einem feuchten Küchenpapier oder auf Watte.
Keimlinge schmecken hervorragend als Belag auf Broten, als Zugabe in Wraps oder als Topping für Suppen und Salate.
Quellen und weitere Informationen:
NDR: So gesund sind Sprossen und Keimlinge
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