Allmählich werden die Tage länger und wärmer. Mit dem April beginnt die Zeit, in der Sie endlich wieder mehr frisches Gemüse aus heimischem Freiland-Anbau auf den Märkten und in den Supermarkt-Regalen finden.
Spargel-Saison beginnt
Spargeln — ob weiss oder grün — sind ein typisches Frühlingsgemüse und wachsen bei uns im Freiland. Offiziell beginnt hierzulande die Spargelsaison Mitte April — bei wärmeren Witterungen sogar im März — und dauert bis Ende Juni. Einheimische Spargeln gelangen dank der kurzen Transportwege frisch auf unseren Tisch. Dabei erkennt man die Frische des Gemüses an seinen Spitzen und Enden: Die Spitzen der Spargel müssen geschlossen sein; die Schnittstellen und Enden sollten nicht hölzern oder vertrocknet aussehen. Das zeigt an, dass die Spargeln nicht älter als einen Tag sind. Nach dem Kauf sollte man sie möglichst schnell geniessen, denn selbst im Kühlschrank halten sie nur ein bis zwei Tage. Dennoch lohnt es sich, das empfindliche Gemüse in den Speiseplan aufzunehmen, denn es enthält wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Calcium sowie die Vitamine C und E.
Gut zu wissen: Was auf unseren Tisch kommt, sind die jungen Triebe der Pflanze. Weisse Spargeln (auch Bleichspargeln) wachsen in einem Damm und werden geerntet, bevor sie Tageslicht erblicken. Grüne Spargeln hingegen wachsen an der Sonne. Theoretisch kann man aus der gleichen Pflanze grüne und weisse Spargeln ziehen. Es gibt aber Spargelsorten, die sich besser für die eine oder andere Verwendung eignen.
Unter solchen Abdeckungen wachsen Bleichspargeln, damit sie sich nicht in der Sonne grün verfärben. Günther Schneider, Pixabay
Nicht nur Barbaren freuen sich auf Rhabarbern
Im April beginnt hierzulande auch die Rhabarber-Zeit, den man nun aus dem Freiland-Anbau erhält. In Europa wird der sauer schmeckende Rhabarber vor allem gesüsst in Kuchen, Aufläufen oder Desserts gegessen. Bevor Rhabarber gekocht wird, wird zuerst die dünne Haut vorsichtig von den Stängeln entfernt. Danach werden die Stangen in Stücke zerkleinert und leicht gezuckert etwa 10 Minuten geköchelt. Rhabarber kann so zu Kuchen, Kompott oder Marmelade weiterverarbeitet werden. (Wichtig ist aber, dass nur die Stängel verzehrt werden dürfen: Die Blätter enthalten eine besonders grosse Menge an Oxalsäure, das in diesen Konzentrationen die Nieren schädigen oder einen Kreislaufkollaps auslösen kann.) Rhabarber wirkt verdauungsfördernd und leicht abführend. Daneben enthält er die Vitamine A, B und C sowie Kalium und Calcium.
Tomate juchhe!
Die runden, süssen Geschmacksbomben sind wieder in Saison! Die ursprüngliche Heimat der Tomate liegt in Südamerika. Spanische Eroberer brachten sie Ende des 16. Jahrhunderts nach Europa. Dort erhielt sie den Übernamen „goldener Apfel“, was sich im italienischen Wort „pomodoro“ noch erhalten hat. Da sie es gerne wärmer mag, werden die Tomaten in der Schweiz vor allem im Wallis im Freiland angebaut; an anderen Orten ist sie eine typische Gewächshaus-Frucht.
Es gibt weltweit über 3’200 Tomaten-Sorten — da finden alle eine Passende für sich. Bei uns sind vor allem Cherry-, Dattel-, Peretti- und die klassische runde Fleischtomate in den Geschäften zu finden. Nicht umsonst ist die Tomate eine der beliebtesten Gemüsesorten in der Schweiz, denn sie ist vielseitig in der Küche einsetzbar. Die süsslichen und dekorativen Cherry- und Datteltomaten eignen sich besonders für Apéros und in Salaten. Die längliche, aromatische Peretti-Tomate wird hingegen oft zur Herstellung von Ketchup, Tomatenmark oder anderen Saucen verwendet. Zudem enthalten Tomaten viel Vitamin B und C sowie Lycopin, welches der Frucht die intensive rote Farbe gibt und antioxidative Wirkung zeigt.
Wussten Sie im Übrigen, dass die rote Frucht der Tomate nach botanischer Klassifikation eine Beere ist? Umgangssprachlich wird sie aber trotzdem vor allem als Gemüse bezeichnet; eine kulinarische Einordnung, die sich vom Wort „Mus“ ableitet.
Quellen und weitere Informationen:
Saisonkalender für Gemüse in der Schweiz
Saisonkalender für Gemüse, Früchte und Kräuter in der Schweiz
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