Meistens sind es nur einzelne Aspekte, mit denen dann geworben wird. Jedoch sollte die gesamte Lieferkette transparent, fair und nachhaltig sein. Schließlich sollten die Näherinnen ebenfalls fair bezahlt werden und unter guten Bedingungen arbeiten dürfen, während die Biobaumwolle verarbeitet wird.
Um die Nachhaltigkeit von Mode zu bewerten, muss der Prozess also ganzheitlich betrachtet werden. Wie Sie das machen, erklären wir Ihnen im folgenden Artikel.
Fair, nachhaltig oder eco-fair wo liegen die Unterschiede?
In der Modewelt tummeln sich viele verschiedene Begriffe. Auf den ersten Blick scheinen sie ähnlich, doch es gibt kleine aber feine Unterschiede. Wenn von fairer Mode gesprochen wird, dann sind damit die Arbeitsbedingungen entlang der Produktionskette gemeint. Dagegen ist die Mode grün, wenn sie ausschließlich aus biologisch abbaubaren Materialien besteht und bei der Herstellung auf Chemikalien verzichtet wurde.
Alle Aspekte lassen sich aber auch zu eco-fair zusammenfassen. Ökologische Materialien werden dabei unter fairen Produktionsbedingungen hergestellt. Der Begriff nachhaltig ist dagegen etwas komplizierter. Denn was nachhaltig ist, wird von jedem Label individuell interpretiert. In der Regel wird sich dabei entweder auf den ökologischen oder den fairen Aspekt fokussiert.
Wo kann ich Fairtrade Kleidung kaufen?
Die großen Modeketten führen nur sehr vereinzelt Fairtrade Kleidung. Eco-fair Kleidung ist zwar auf dem Vormarsch, allerdings ist es bei den bekannten Labels noch nicht etabliert. Das liegt vor allem daran, dass der reine Produktionspreis natürlich steigt, wenn ökologisch saubere Materialien verwendet und faire Löhne gezahlt werden. Aber auch bei den sehr teuren Herstellern wird in der Regel nur die Marke selber bezahlt. Der Preis eines Kleidungsstückes sagt nichts über dessen Nachhaltigkeit aus.
Auch viele Hersteller von individuellen Shirts setzen mittlerweile auf nachhaltige Materialien. Geben Sie Ihren Klamotten eine persönliche Note oder setzen Sie gleich ein passendes Statement zum Thema Umwelt. Ihr Shirt erhält so einen umweltfreundlichen und persönlichen Print, lassen Sie also Ihr individuelles T-Shirt in der Schweiz bedrucken.
Fairtrade Textile Production
Dieses Logo ist wohl das bekannteste, denn Sie kennen es sicher auch von Lebensmitteln. Das Siegel steht für Fairtrade Kleidung und berücksichtigt dabei die gesamte Lieferkette. Ist das Produkt damit zertifiziert, wissen Sie, dass alle Menschen, die an der Textilie mitgearbeitet haben, auch fair entlohnt wurden.
Global Organic Textile Standard (GOTS)
Dieses Logo gewinnt immer mehr an Bedeutung, da sehr strenge Standards für Naturtextilien gelten. Ausschließlich Klamotten aus Recycling- und Natur-Fasern erhalten das GOTS Siegel. Auch hier wird der gesamte Herstellungsprozess bewertet. Das Label ist aktuell als Zertifizierung im Bereich der Fairtrade Kleidung am häufigsten vertreten.
IVN Best
Dieses Siegel ist sogar noch strenger als GOTS, weshalb es auch nicht so häufig zu sehen ist. Dahinter verbirgt sich der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft e.V. Alle Teile mit IVN Best Zertifizierung sind komplett grün und ökologisch.
Fair Wear Foundation
Dieses Siegel steht für gute Arbeitsbedingungen und Sozialstandards. Über ein Scoring-System werden Punkte vergeben und die Hersteller erhalten einen gewissen Status, der die Produktionsbedingungen bewertet.
OEKO-TEX Made in Green
Dieses Siegel garantiert eine schadstoff- und giftfreie Produktion unter Berücksichtigung von Sozialstandards. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Verarbeitung und nicht auf der Herkunft der Rohstoffe.
Achten Sie beim Kauf von Mode also auf die jeweiligen Siegel, wenn Sie nachhaltige Textilien kaufen möchten. Im besten Fall sind mehrere Zertifizierungen vorhanden, die für ökologische Materialien, faire Arbeitsbedingungen und eine Herstellung ohne Schadstoffe stehen. Werden diese drei Punkte kombiniert, dann tragen Sie wirklich nachhaltige Mode.
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