Warum feiern wir den Valentinstag? Zwar ist sein Ursprung heute nicht ganz geklärt, aber die gängigste Überlieferung ist die folgende: Namensgeber für den Feiertag scheint der heilige Valentin aus Rom zu sein, der Schutzpatron der Liebenden. Valentin lebte im 3. Jahrhundert in Rom und traute Soldaten nach christlichem Ritus, obwohl diese laut kaiserlichem Befehl unverheiratet bleiben mussten. Vermutlich war dies der Anlass, dass Valentin am 14. Februar des Jahres 269 auf Befehl von Kaiser Claudius II. in Rom enthauptet und somit zum Märtyrer wurde. Das Fest der Liebe hat also eine ziemlich traurige Herkunft. Zwar endet der Valentinstag heutzutage glücklicherweise nicht mit einer Enthauptung, doch er fällt der Umwelt sehr zur Last. Das muss aber nicht sein!
Gemeinsame Zeit statt vergängliche Geschenke
Im 15. Jahrhundert wurden in England sogenannte "Valentinspaare" gebildet, die sich gegenseitig kleine Gedichte schickten. Denn wer seine Liebe am Valentinstag feiern möchte, muss das nicht mit materiellen Geschenken tun. Bewusst gemeinsame Zeit zu verbringen, ist noch viel wertvoller. Wie wäre es beispielsweise mit einem kleinen Ausflug oder einem gemeinsamen Frühstück? Man kann sogar beides kombinieren und ein schönes Picknick draus machen. Dabei darf ein selbstgebackener veganer Zopf nicht fehlen. Dieser wird der Geliebten oder dem Geliebten noch lange nach dem Valentinstag in Erinnerung bleiben — denn Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.
Billigen Plastik vermeiden
In den Geschäften türmen sich preisgünstige Valentinsgeschenke aus Kunststoff — von Plastikherzen über Teddybären aus Kunstfasern bis hin zu Süsswaren, eingehüllt in Plastikverpackungen. Das meiste bleibt nach dem Feiertag einfach als Müll liegen. Das kann man umgehen, indem man Dinge selber macht: Zum Beispiel ein Fotoalbum mit gemeinsamen Momenten und Erinnerungen oder ein selbst gekochtes Candle Light-Dinner. Der Valentinstag ist ein guter Anlass, sich gemeinsam oder als Überraschung Mühe mit einem romantischen und nachhaltigen Menü zu machen — mit saisonalem Bio-Gemüse aus der Region.
Ohne Schoggi geht es nicht?
Pralinen zum Valentinstag sind ökologisch gesehen keine gute Idee. Der Anbau von Kakao benötigt riesige Flächen, wozu Regenwälder in Westafrika, Südostasien und Lateinamerika abgeholzt werden. Leider kommt es bei der Produktion der weltweit am häufigsten gehandelten Waren — dazu gehören Kaffee, Schokolade, Tee, Bananen, Palmöl und Holz — auch immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen.
Möchten Sie trotzdem nicht auf Schokolade am Valentinstag verzichten, greifen Sie unbedingt zu Produkten aus verantwortungsvoller Produktion. Hilfreiche Kennzeichen sind Siegel wie Bio, Fairtrade, Demeter und besonders das Gütesiegel der Rainforest Alliance.
Eine nicht so rosige Angelegenheit
Ein Blumenstrauss zum Valentinstag ist eine schöne Geste. Doch oft haben Schnittblumen einen unschönen Ursprung. Nebst der langen Transportreise der Schnittblumen, welche zu dieser Jahreszeit oft aus Anbaugebieten in Kenia importiert werden, kommt zum ökologischen Rucksack noch der Pestizidverbrauch hinzu. Für die riesigen Monokulturen in Kolumbien beispielsweise werden jährlich rund 200 kg Pestizide pro Hektar benötigt. Das ist fünfmal so viel wie in der konventionellen Blumenindustrie hierzulande. Die chemische Belastung schädigt nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Arbeitenden und der Konsumenten.
Eine schöne Alternative sind einheimische Frühblüher im Topf, die man im lokalen Blumengeschäft erhält. Wenn es unbedingt Rosen sein müssen, sollte man auf die Fairtrade-Variante setzen.
Kein dreckiges Gold, bitte!
Bei Schmuck denken die wenigsten Menschen über Nachhaltigkeit nach. Tatsächlich sind solche Luxuswaren auch oft nachhaltiger als preisgünstigere Produkte, denn sie bleiben üblicherweise lange in Gebrauch. Aber das ist nicht die ganze Geschichte.
Für die Goldgewinnung werden grossflächig Regenwälder in karge Minenlandschaften verwandelt, Wälder durch Strassen zerteilt, Böden und Gewässer vergiftet. Zum Goldabbau braucht man nämlich jede Menge Wasser und Quecksilber. Dieses gelangt schliesslich in kleinere Gewässer und über den Boden ins Grundwasser. Eine Lösung sind Juwelierläden, die nachhaltiges, recyceltes Gold anbieten. Je häufiger ein Stück Gold wiederverwertet wird, desto geringer ist sein ökologischer Fussabdruck. Denn für Recycling-Gold muss nicht erneut Bergbau betrieben werden. Erkundigen Sie sich beim nächsten Juwelierbesuch daher bewusst nach Recycling-Gold.
Quellen und weitere Informationen:
Rainforest Alliance
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