Littering verursacht hohe Kosten

08 Jul 2011

Das Liegenlassen oder Wegwerfen von Abfällen im öffentlichen Raum verursacht in der Schweiz jährliche Aufräumkosten von 200 Millionen. Diese Kosten werden von der Allgemeinheit getragen. Dies ist das Ergebnis einer umfassenden Studie, welche im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) durchgeführt wurde.




Die Ergebnisse der Studie des BAFU lassen aufhorchen. Hierzulande entstehen allein im öffentlichen Raum Littering-Kosten von rund 150 Millionen Franken. Dazu kommt ein Reinigungsaufwand von circa 50 Millionen Franken in Zügen, Bussen, Trams und auf Bahnhofarealen.

In den Gemeinden werden ein Grossteil der Littering-Kosten (77,3 Millionen Franken) durch Esswaren- und Getränkeverpackungen sowie durch weitere Gegenstände der fliegenden Verpflegung (Servietten, Plasitkbesteck, etc.) verursacht. Einen grossen Kostenaufwand verursachen die Zigaretten. 52,5 Millionen Franken werden jährlich für das Beseitigen von weggeworfenen Zigaretten aufgewendet.

200 Millionen Franken kostet das Littering die Allgemeinheit

Die Kosten des Litterings werden grösstenteils von der Allgemeinheit getragen. Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs wälzen diese Kosten in vielen Fällen direkt auf ihre Fahrgäste ab. Mit den Verlegern der Gratiszeitungen wurden jedoch Entschädigungsvereinbarungen getroffen. Schwieriger gestaltet sich die Durchsetzung des Verursacherprinzips für die am stärksten von Littering betroffenen Städte. Oft stammt die weggeworfene Ware von Personen, welche sich nur zeitweise in den städtischen Gebieten aufhalten und an diesen Orten keine Steuern entrichten. Zudem werden die später gelitterten Verpackungen von einer Vielzahl an Verkaufsstellen in Verkehr gebracht.

Aufschluss über die rechtliche Verantwortung der Inverkehrbringer von Littering-Objekten soll ein Gerichtsurteil zum neuen Abfallreglement der Stadt Bern bringen. Per 1. Mai 2007 haben die städtischen Behörden von Bern die Grundgebühren für Take-away Geschäfte verteuert, um mit den Zusatzeinnahmen die millionenschweren Reinigungskosten zu decken. Gegen dieses Gesetz haben die Geschäfte der Berner Innenstadt rekurriert. Der Fall liegt nun beim Bundesgericht.

Obwohl die Schweiz beim recyceln von Wertstoffen weltweit einen Spitzenplatz beleget, wird die perfekte Sauberkeit nie zu erreichen, bzw. nicht zu bezahlen sein. Ziel des BAFU ist es deshalb, möglichst kostengünstige Lösungen für alle Beteiligten zu finden, um das Ausmass des Littering weitgehend zu reduzieren.

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