Am 1. November findet jeweils der Weltvegantag statt. Seinen Ursprung hat er in England. Die vegane Tierschützerin Louise Wallis legte 1994 das Datum für den ersten „World Vegan Day“ fest. Damit will die vegane Gesellschaft auf die positiven Aspekte dieser Lebensart aufmerksam machen. Das Vegan-Sein beinhaltet nicht nur das Verzichten auf tierische Nahrungsmittel, sondern auch auf alle anderen Produkte im Zusammenhang mit Tierleiden. Im Fokus dieses Artikels stehen die veganen Alternativen in der Bekleidung.
In vielen Kleiderstücken findet man tierische Produkte. Neben Leder, Wolle, Seide, Daunen oder Pelz können auch Knöpfe aus Horn oder Perlmutter vorkommen. Vegane Kleidungsstücke sind dementsprechend frei von allen möglichen tierischen Inhaltsstoffen.
Gründe für den Verzicht auf tierische Produkte sind meist der Schutz von Tieren, Umwelt und Gesundheit. Besonders bei der Kleidung wollen vegan eingestellte Personen Tiere schützen, da man diese zum Teil nur für ihre Rohstoffe züchtet. Leider ist es in gewissen Fällen ein Irrtum, dass Kleider aus tierischen Abfallprodukten hergestellt werden. Rund 40% der weltweiten Schlachtungen werden beispielsweise nur für die Lederproduktion durchgeführt.
Kennzeichnung von veganen Kleidern
Es besteht zurzeit noch keine Pflicht für das Kennzeichnen von veganen Kleidungsstücken. Als Kunde hat man entweder die Möglichkeit, auf den Etiketten nach den Herstellungsstoffen zu sehen oder aber beim Verkaufspersonal nachzufragen. Unter anderem folgende Materialien zeigen nicht-vegane Kleider an: Leder, Nubuk, Nappa, Veloursleder, Softleder, Wildleder, Glattleder, Wolle, Merion, Pashmina, Angora, Kaschmir, Alpaka, Shearling, Kamelhaar, Mohair, Daunen, Seide, Pelz.
Alternativen sind vorhanden
Die tierischen Materialien in Kleidungen lassen sich mittlerweile einfach durch Alternativen ersetzen. Leder wurde früher vor allem durch Kunstleder ersetzt, welches auf Basis von Erdöl hergestellt wird. Viele Firmen suchen jedoch nach anderen natürlichen Rohstoffen, aus denen man Ersatz für Leder herstellen kann. Es gab bereits erfolgreiche Versuche mit Ananasblättern, Maisabfällen und Apfelresten. Andere vegane Produkte zur Kleiderherstellung können aus Baumwolle, Leinen, Sojaseide oder Hanf sein.
Vegan ist nicht gleich nachhaltig
Aber aufgepasst: Auch im Kleidersektor ist vegan nicht unbedingt gleich nachhaltig. Die Herstellung von gewissen nicht-tierischen Produkten benötigt viel Energie und Chemikalien, die der Umwelt ebenso schaden. Apfelreste, die zu Leder verarbeitet werden, durchlaufen beispielsweise einen aufwendigen Prozess, der unter anderem viele Chemikalien beinhaltet.
Verzicht und Lange Tragedauer als Nachhaltige Lösungen
Vegane Kleider tragen ohne Zweifel zum Tierschutz bei. In Sachen Umweltbilanz stehen sie allerdings noch in der Kritik. Das Verzichten auf zu viele Kleidungsstücke im Schrank und das lange Tragen der eigenen Garderobe, sind auch heute noch die effektivsten Methoden zur Förderung von Nachhaltigkeit im Kleidersektor.
Quellen und weitere Informationen:
SRF: Turnschuh im Trend: So nachhaltig sind vegane Sneaker wirklich
Peta: Vegane Kleidung - die besten Tipps für tierleidfreie Mode
Weltvegantag: Der Weltvegantag am 1. November - feiern für eine gute Sache
Evidero: Vegane Kleidung: Pelzlos glücklich
Kommentare (0) anzeigenausblenden