Backwaren einkaufen - nachhaltig und plastikfrei Empfehlung

Wie nachhaltig sind unsere Backwaren? Wie nachhaltig sind unsere Backwaren?

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland durchschnittlich 87 Kilogramm Backwaren pro Kopf verzehrt, wobei über ein Drittel davon Brot oder Brötchen waren. Bei diesem hohen Konsum fragt man sich natürlich: Wie nachhaltig und gesund sind die Backwaren aus Supermarkt, Bäckerei und Co.? Und wo kann man seine Sonntagsbrötchen ohne schlechtes Gewissen kaufen?

Beim Einkauf in traditionellen Bäckereien, Supermärkten oder Backwarenketten gibt es eine Reihe von Faktoren zu beachten, um das bestmögliche Qualitätsprodukt zu erhalten. Dabei sollte man nicht nur auf die Frische und das Aroma des Brotes achten, sondern auch auf die Art der Verpackung und die Herstellung. Wer hingegen Spezialitäten wie französische L’éclaires oder den saftigen Geschmack von italienischen Panettone genießen möchte, sollte lieber in einem Feinkostladen einkaufen und auf die Bäckerei verzichten.

Backwaren vom Discounter

Generell sind Backwaren von den Backstationen in Supermärkten eine beliebte Möglichkeit, um günstiges und leckeres Brot einzukaufen – doch sind sie auch nachhaltig? Zunächst einmal wurden die Backwaren wahrscheinlich über weite Strecken transportiert, was viel Energie erfordert und unnötige Kohlenstoffemissionen verursacht. Ausserdem enthalten viele dieser Produkte künstliche Konservierungsstoffe, die sowohl für den Menschen als auch für die Umwelt potenziell schädlich sind. Dabei wird das Mehl in diesen Backwaren häufig aus Weizen gewonnen, aber oft mit Sojamehl und anderen Zusatzstoffen angereichert.

Schliesslich können einige dieser Produkte auch Malz enthalten, um ihnen eine dunklere Farbe zu verleihen und den Anschein zu erwecken, dass sie aus Vollkorn hergestellt werden. Deswegen sind der Produktkreislauf und die Herstellung sowie die Plastikverpackung nicht wirklich umweltfreundlich.

Aufgebackene Brötchen vom Bäcker

Aus diesem Grund kaufen Verbraucher gerne bei grösseren Bäckereien ein, da sie dort hochwertige Produkte und bessere Inhaltsstoffe vermuten. Doch um die Waren herzustellen, müssen die Teiglinge vorher gebacken und dann eingefroren werden, danach werden sie in die Läden transportiert. Leider sind die Plastikverpackungen, in denen die Teiglinge verpackt sind, nicht wiederverwendbar und landen letztlich auf der Mülldeponie. Das kann zu mehr Abfallproduktion als nötig führen und belastet unsere Umwelt.

Dennoch kann man den Einkauf etwas nachhaltiger gestalten, indem man wiederverwendbare Tüten oder Körbe von zu Hause mitbringt. Aber ob die aufgebackenen Brote wirklich qualitativ hochwertig sind, darüber lässt sich streiten. Denn die Inhaltsstoffe können je nach Handelskette stark variieren, weshalb man sich vor Ort darüber informieren sollte.

Frisches Brot vom Bäcker

Dagegen ist frisches Brot von lokalen Bäckereien eine gute Wahl für Verbraucher, die nachhaltig und regional einkaufen möchten. Es reduziert nicht nur den Verpackungsmüll, sondern verringert auch den CO2-Fussabdruck aufgrund der kürzeren Lieferwege. Ausserdem ist frisches Brot länger haltbar, da der Teig Zeit hat, zu ruhen und aufzugehen, bevor er gebacken wird. Dadurch landen weniger Backwaren im Abfall, was sowohl für die Umwelt als auch für Ihren Geldbeutel von Vorteil ist. Zudem ist die Qualität des Mehls oft höher als bei anderen abgepackten Brotsorten, was zu nahrhaften und schmackhaften Broten führt.

Darüber hinaus verwenden viele Bäckereien inzwischen Bio-Zutaten, die von lokalen Landwirten stammen, die sich an umweltfreundliche Anbaumethoden halten. Durch die Unterstützung dieser Unternehmen haben die Verbraucher die Möglichkeit, ihren ökologischen Fussabdruck weiter zu verkleinern und frische Backwaren mit einem guten Gewissen zu geniessen!

Trend: Nachhaltigkeit beim Bäcker

Generell ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen für Bäckereien, um die Anforderungen der Kunden zu erfüllen und den langfristigen Erfolg zu sichern. Deshalb sollten Hersteller darauf achten, dass alle verwendeten Rohstoffe ethisch und nachhaltig von lokalen Lieferanten bezogen werden. So können die Kunden sicher sein, dass die Produkte nicht nur lecker, sondern auch gut für die Umwelt sind.

Von fairen Arbeitsbedingungen bis hin zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen: Bäckereien können in allen Bereichen Schritte unternehmen, um die Umweltbelastung zu verringern. Daneben können erneuerbare Energiequellen genutzt werden, wie Solarenergie für die Beleuchtung und die Beheizung der Öfen. Gleichzeitig können organische Abfälle kompostiert oder nicht verkaufte Backwaren an die Tafel gespendet werden.

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