Oktoberfest – der Anlass soll ökologischer werden

22 Sep 2011

Seit letztem Samstag wird in München am Oktoberfest wieder literweise Bier getrunken, Hendl und Haxen gegessen und gefeiert was das Zeug hält. Doch wie verhält sich dieses bunte Treiben aus ökologischer Sicht?

Das Oktoberfest ist ein Graus für alle Menschen, die sich um Ökologie und Nachhaltigkeit sorgen. Überall leuchten farbige Glühbirnen, Riesenräder oder sonstige Energiefresser. Der Stromverbrauch dieses Festes steigt ins Unermessliche. Nicht zu reden von der Lärmbelastung. Zudem türmen sich hohe Müllberge an jeder Ecke des Geländes auf, und viele Besucher bevorzugen die Anreise per Flugzeug oder Automobil. 

Wir merken, dass das Thema Bio zunehmend an Bedeutung gewinnt, sowohl bei jungen Leuten als auch bei ernährungsbewussten Familien.


Doch das Fest hat in den letzten Jahren viel geändert und bemüht sich heute um ein grünes Image. So wird bereits seit 1991 Mehrweggeschirr verwendet, und auf Erfrischungsgetränken wird ein Pfand erhoben damit die Müllberge kleiner werden. 

Auch ein Recyclingprojekt wurde lanciert. Das Spülwasser für die Bierkrüge wird noch einmal für die Zelttoiletten verwendet. So werden über 6 000 Kubikmeter Wasser gespart. Zudem wird der Strom ökologischer: Die Münchner Stadtwerke versorgen verschiedene Festzelte, alle öffentlichen Anlagen wie auch zwei Riesenräder mit erneuerbarem Strom aus Wasserkraft.

„Wir merken, dass das Thema Bio zunehmend an Bedeutung gewinnt, sowohl bei jungen Leuten als auch bei ernährungsbewussten Familien“, sagt Herr Ammer, der eine Hühner- und Entenbraterei betreibt. 

In den 15 Grosszelten der Münchner Brauereien ist die Bio-Euphorie allerdings weniger gross. Dort wird mit Abstand am meisten Fleisch gegessen. Toni Roiderer, Sprecher der Wiesenwirte ist sich sicher: „So viel Bio gibt’s gar nicht, wie wir brauchen würden“. Auf Bio-Bier angesprochen, wird er gar ungehalten.

Obwohl nur rund zehn Prozent der gastronomischen Betriebe am Oktoberfest Bio-Lebensmittel anbieten, stehe die Wiesen im Vergleich zu anderen Festen nicht allzu schlecht da. Der Weg zu einer echten Öko-Wiesen sei aber noch lang und steinig, sagt Martin Hänsel vom Bund Naturschutz in München.

Auch in der Schweiz kommen zunehmend sogenannte Oktoberfeste in Mode. Welchen Stellenwert haben hier wohl Ökologie und Nachhaltigkeit?

Kommentar schreiben

Die Kommentare werden vor dem Aufschalten von unseren Administratoren geprüft. Es kann deshalb zu Verzögerungen kommen. Die Aufschaltung kann nach nachstehenden Kriterien auch verweigert werden:

Ehrverletzung/Beleidigung: Um einen angenehmen, sachlichen und fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, publizieren wir keine Beiträge, die sich im Ton vergreifen. Dazu gehören die Verwendung von polemischen und beleidigenden Ausdrücken ebenso wie persönliche Angriffe auf andere Diskussionsteilnehmer.

Rassismus/Sexismus: Es ist nicht erlaubt, Inhalte zu verbreiten, die unter die Schweizerische Rassismusstrafnorm fallen und Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie, Kultur oder Geschlecht herabsetzen oder zu Hass aufrufen. Diskriminierende Äusserungen werden nicht publiziert.
Verleumdung: Wir dulden keine Verleumdungen gegen einzelne Personen oder Unternehmen.

Vulgarität: Wir publizieren keine Kommentare, die Fluchwörter enthalten oder vulgär sind.

Werbung: Eigenwerbung, Reklame für kommerzielle Produkte oder politische Propaganda haben keinen Platz in Onlinekommentaren.

Logo von umweltnetz-schweiz

umweltnetz-schweiz.ch

Forum für umweltbewusste Menschen

Informationen aus den Bereichen Umwelt, Natur, Ökologie, Energie, Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Das wirkungsvolle Umweltportal.

Redaktion

Stiftung Umweltinformation Schweiz
Eichwaldstrasse 35
6005 Luzern
Telefon 041 240 57 57
E-Mail redaktion@umweltnetz-schweiz.ch

Social Media

×

Newsletter Anmeldung

Bleiben Sie auf dem neusten Stand und melden Sie sich bei unserem Newsletter an.