Frankreichs grösster Naturpark der Welt

Bis vor kurzem standen 4% der französischen Meeresgebiete  unter Schutz; nun ist der Anteil innert Kurzem  auf 16% angestiegen. Ende April wurde der Parc Naturel de la Mer de Corail auf 1,3 Millionen Quadratkilometer erweitert. Damit ist Frankreich im Besitz des grössten Naturparks weltweit und trägt massgeblich zur Erreichung der internationalen Biodiversitätsziele bei. 

Das neue Schutzgebiet Frankreichs ist fast 2,5 mal grösser als das Mutterland Frankreich. Der Naturpark liegt denn auch nicht in Frankreich, sondern weit entfernt im Südpazifik. Das Gebiet wurde Ende April offiziell von der Regierung Neukaledoniens unter Schutz gestellt. Neukaledonien geniesst zwar eine Autonomie sui generis, gehört aber bislang offiziell noch zu Frankreich.
Die Region um Neukaledonien ist bekannt für ihre vielfältigen Korallenriffe – bereits 2008 wurden die neukaledonischen Lagunen und Inselgruppen von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet. Der erweiterte Parc Naturel de la Mer de Corail bietet auf einer Fläche von 4'500 Quadratkilometern Lebensraum für Korallen,  25 Meeressäuger-, 48 Haifisch-, 19 Brutvogel- sowie 5 verschiedene Meeresschildkrötenarten.

«Bis 2020 sollen 17% der Binnengewässer und 10% der Meere – insbesondere solcher mit einer grossen biologischen Vielfalt und wichtigen Ökosystemdienstleistungen – unter Schutz stehen.»
Convention on Biological Diversity

Ein Naturpark ist nicht absolut streng geschützt. Eine nachhaltige Nutzung ist weiterhin erlaubt. Für den Parc Naturel de la Mer de Corail wird nun ein Nutzungsplan erstellt.

Bisher bestehen für den neuen Meerespark in Neukaledonien wenig Gefahren. Allerdings soll der Park wie die meisten Naturparks touristisch vermarktet werden. Daher ist in Zukunft mit einem erhöhten Schiffsverkehr zu rechnen. Auch illegale Fischerei stellt ein Risiko für die Artenvielfalt dar. Zudem wird in dieser Region des Pazifiks die Idee erwogen, in der Tiefsee nach Öl und Gas zu suchen. Insbesondere Ölbohrungen gelten unter Naturschützern in biologisch wertvollen Gebieten als verpönt – nicht nur können Ölunfälle weite Teile der Flora und Fauna auf die Schnelle zerstören, die lärmigen Bohrungen sind auch eine Tortur für die geräuschempfindlichen Meeresbewohner.

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