Herbstzeit. Die Blätter auf den Bäumen färben sich gelb, rot und braun, lösen sich von den Ästen, fallen zu Boden bleiben als ein von Brauntönen dominiertes Laubmeer liegen. Ein leises Knistern und Rascheln ertönt bei jedem Schritt, den ich auf dem Laub absetze. Stundenlang könnte ich durch die Wälder schlendern und mich an der stimmungsvollen Herbstatmosphäre erfreuen. Wäre da nicht ein lautes Brummen, welches plötzlich die idyllische Stimmung unterbricht. Ein Laubbläser nähert sich…
Schäden für das Klima und die Gesundheit
Die meist mit Benzin, manchmal aber auch elektrisch betriebenen Laubbläser sorgen jedes Jahr aufs Neue für Ärger. Durch den hohen Energieverbrauch und Abgase verpesten sie die Luft und schaden dem Klima. Gemäss dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) erreicht ein Laubbläser einen Schallleistungspegel von bis zu 115 dB(A), was einen Schalldruckpegel am Ohr von 100 dB(A) bedeutet. Die SUVA stuft diesen Pegel als gefährlich ein. Nicht nur das Gehör wird durch die Benutzung eines Laubbläsers gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Um die 10 kg wiegt ein solcher ‘Outdoor-Staubsauger‘, was zu erheblichen Rückenbeschwerden führen kann. Zudem werden unnötig Staubpartikel wie Bakterien, Schimmelpilze, Gräser- oder Blütenpollen durch die Luft gewirbelt.
Zeit und Geld sparen dank Laubbläser
Ein klarer Pluspunkt des Laubbläsers ist seine Effizienz. Denn im Vergleich zum traditionellen Laubrechen geht das Säubern von Strassen, Gehwegen und Gärten mit der elektrischen Variante viel schneller und erfordert weniger Personal. Und gesäubert müssen diese sein, argumentieren die Gemeinden und Städte, stellt doch die Rutschgefahr durch laubbedeckte Strassen eine Gefahr für Verkehr und Passanten dar.
Eine unnötige Erfindung des 20. Jahrhunderts
Wird das Herbstlaub in den Kompost geworfen oder verbrannt, so gehen wichtige Prozesse des natürlichen Kreislaufs verloren. Laub auf dem Boden bietet einen Lebensraum für viele Tiere, unter anderem für den Igel, welcher seinen Winterschlaf darunter hält. Die Blätter werden durch Feinarbeit von Bodenkleintieren wie Regenwürmern und Asseln zersetzt. Dadurch bildet sich Humus, welcher wichtig für die natürliche Bodenbildung ist, denn er gibt seine Nährstoffe den Pflanzen ab.
Wer es nicht lassen kann und für ‘Ordnung‘ im eigenen Garten sorgen möchte, sollte das Laub mit einem Rechen zur Seite wischen. Dort sollte es jedoch liegen gelassen werden, damit die Tiere einen Unterschlupf haben.
Weiterführende Informationen/Quellen
Tipps für den Garten
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