Das Verbreitungsgebiet der Igel wird immer kleiner. Das Verbreitungsgebiet der Igel wird immer kleiner.

Am 22. Mai fand der internationale Tag der Artenvielfalt statt. Passend dazu feiert die Biodiversitätskonvention dieses Jahr ihr 25. Jubiläum.

Nur ein artenreiches Ökosystem erfüllt all seine Funktionen. In einem Lebensraum sind Prozesse wie die Primärproduktion, die Nährstoffmineralisation und die Bestäubung essentiell. Diese Abläufe funktionieren nur, in dem verschiedene Arten miteinander agieren. Die Artenvielfalt legt also wichtige Grundsteine für das Leben auf der Erde. Ein funktionierendes Ökosystem sichert nicht nur den Pflanzen und Tieren das Überleben, sondern auch uns Menschen.

Ein stetiges Verschwinden einiger Arten, und ein gleichzeitiges Auftreten neuer Arten, gehört zum natürlichen Kreislauf. So lange ein solches Gleichgewicht herrscht, sind die Ökosysteme nicht in Gefahr. Verschwinden in einer vergleichsweise kurzen Zeit allerdings zu viele Arten, wird die Natur nicht in der Lage sein sich daran anzupassen. Wichtige Abläufe und Funktionen können verloren gehen und somit das ganze Ökosystem in ein Ungleichgewicht bringen.

Biodiversitätskonvention

Im Jahre 1992 trat die Biodiversitätskonvention in Kraft. Insgesamt 195 Ländern traten dem Abkommen bei. Ziel ist es, die Vielfalt auf der Erde zu schützen und deren nachhaltige Nutzung sicherzustellen. Möglichst viele Menschen sollen davon profitieren, sowohl heute als auch in der Zukunft. Den verschiedenen Ländern ist bei der Umsetzung viel Spielraum erlaubt, um die notwendigen Massnahmen an die jeweils besonderen Gegebenheiten anzupassen.

Ziele in der Schweiz

2010 wurden insgesamt zwanzig sogenannte Aichi-Ziele festgelegt. Diese sollten von den Unterzeichnerstaaten bis spätestens 2020 umgesetzt werden.  Die Schweiz hat sich in ihrer eigenen Biodiversitätsstrategie wiederrum 18 Ziele gesetzt. Beim derzeitigen Fortschritt werden wir allerdings nur eines dieser Ziele bis 2020 erreichen können.  Auch das Bundesamt für Umwelt (BAFU) bestätigt, dass die Schweizer Biodiversität weiter abnimmt. Grund dafür ist vorwiegend das Verschwinden der Lebensräume, aber auch eine Verschlechterung der Lebensräumqualität.

Pronatura nennt folgende Arten, um deutlich zu machen, dass auch nach 25 Jahren Artenschutz nicht alle etwas zu feiern haben:

Das Braunkehlchen: Sein Bestand hat sich in den letzten 25 Jahren halbiert.
Der Feldhase: Sein Bestand ist in den letzten 25 Jahren um rund ein Drittel zurückgegangen.
Das Kleine Mausohr: Sein Verbreitungsgebiet hat sich in den letzten 25 Jahren um ein Drittel reduziert. Von den anderen einheimischen Fledermausarten stehen 58 Prozent auf der Roten Liste.
Der Igel: In der Stadt Zürich hat sich sein Verbreitungsgebiet um rund einen Drittel verkleinert.
Der Lungenenzian-Ameisenbläuling und das grosse Wiesenvögelchen: Obwohl ihr Lebensraum Moore rechtlich geschützt ist, ist der Bestand dieser Tagfalter stärker bedroht als vor 25 Jahren.
93,8 Prozent der Schweizer Landesfläche: Denn in der Schweiz stehen nur 6,2 Prozent der Landesfläche unter Schutz. Damit ist unser Land weit entfernt vom internationalen Ziel, 17 Prozent der Landesfläche bis 2020 zu schützen.


Damit die nationalen, sowie die internationalen Ziele doch noch erreicht werden können, braucht es Taten und die rasche, konsequente Umsetzung des Aktionsplans, der auf Grund der Biodiversitätsstrategie aufgebaut wurde.

 

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