Auf der ganzen Welt soll morgen das Bewusstsein der Menschen dafür gestärkt werden, wie sehr wir alle von den natürlichen Ressourcen unserer Erde abhängen. Mehr denn je muss die Menschheit diese Ressourcen vor einer ungebremsten Ausbeutung schützen und für eine faire Verteilung für alle sorgen. Eine intakte Natur sichert nicht nur unser Überleben im Hier und Jetzt, sondern sie ist auch die Grundlage für ein glückliches Leben späterer Generationen. Da für eine in Frieden lebende Gesellschaft ein funktionierender Naturschutz essentiell ist, muss jeder von uns seinen Teil dazu beitragen. Wir alle müssen die natürlichen Ressourcen schützen, bewahren und nachhaltig verwalten.
Naturschutz; das bedeutet, den Raubbau an der Natur zu stoppen. Aktuell zeigt sich im Amazonasgebiet deutlich, wie wichtig es ist, nachhaltige Land- oder Forstwirtschaft zu betreiben. Der Boden des amazonischen Regenwaldes ist, anders als in Europa, sehr arm an Nährstoffen. In den dicht bewaldeten Gebieten konzentriert sich die Biomasse in den Stämmen und Kronen der Bäume; auch das tierische Leben spielt sich zu weiten Teilen dort ab. Was dann an Nährstoffen doch wieder auf den Boden gelangt, wird rasch zersetzt und im Kampf ums Licht wieder hinauftransportiert. Sind die Bäume einmal abgeholzt, erodiert die dünne Humusschicht sehr schnell. Ist sie weggeschwemmt, kann sich die Natur nicht mehr selbst regenerieren. Pflanzen- und Tierarten verlieren ihren Lebensraum, ein immenser Verlust an Biodiversität ist die Folge. Und dabei ist die Biodiversität ist eine unserer wichtigsten und wertvollsten Ressourcen!
Beim Begriff Naturschutz kommt einem hauptsächlich der Wildtierschutz in den Sinn, und tatsächlich leistet dieser auch einen wesentlichen Beitrag zu unserer Lebensqualität. Wie wichtig es ist, den Wildtieren einen Rückzugsort zu gewähren, zeigt beispielsweise die aktuelle Pandemie. Ein zu enger Kontakt mit Tieren fördert die Übertragung von Zoonosen. Neuartige Viren- und Bakterienarten haben leichtes Spiel, den Menschen zu infizieren und krank zu machen, denn dem menschlichen Immunsystem sind sie noch unbekannt.
Das muss nun nicht heissen, all der Bereicherung und Freude, die Wildtiere für uns bedeuten, traurig zu entsagen. Es bedeutet aber gewiss, ihnen und den Ökosystemen, deren unerlässlicher Bestandteil sie sind, Raum zur Entfaltung zu gewähren; sie sind die unverzichtbaren Garanten unserer Lebensgrundlagen. Beim nächsten Spaziergang durchs Naturschutzgebiet sollten wir also nicht nur daran denken, dass ähnliche wie sie weit entfernt Nashörner, Tiger oder andere exotische Tiere schützen, sondern dass sie auch weltweit unsere Gesundheit und unseren Wohlstand sichern.
Auch im Alltag können wir einen Unterschied machen und täglich die Natur schützen. Das fängt beim Wasser -, Strom oder auch Papiersparen an und führt weiter dahin, seinen eigenen Lebensraum auch für andere Lebewesen attraktiv zu machen: Sei es einen Baum im Garten oder Wildkräuter und -blumen für die Insekten auf dem Balkon zu pflanzen. Weitere einfache Arten des persönlichen Naturschutzes: Müll beim Wandern einsammeln, sich mit den Verhaltensregeln in Naturschutzgebieten vertraut machen und Ruhezonen respektieren.
#NoNatureNoFuture #PlanetEarth
Quellen und weitere Informationen:
Oceanservice: 10 simple things everyone can do
Europarc: World Nature Conservation Day
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