Niederhelfenschwiler Beeriapfel — eine alte Schweizer Sorte blüht auf

Der Niederhelfenschwiler Beeriapfel ist «Obst des Jahres 2022» Der Niederhelfenschwiler Beeriapfel ist «Obst des Jahres 2022»

FRUCTUS kürt die Apfelsorte mit Ursprung in Niederhelfenschwil zur «Obstsorte des Jahres 2022». Der Apfel mit seinem intensiv süssen Geschmack wurde vor 200 Jahren entdeckt und blüht dank Förderprogrammen wieder auf.

Zahlreiche Obstsorten finden trotz ihrer guten Eigenschaften nie den Weg über eine Region hinaus — so auch der Niederhelfenschwiler Beeriapfel. Um seine Vorzüge und Eigenheiten der ganzen Schweiz bekannt zu machen, kürt ihn FRUCTUS, eine Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, zur diesjährigen «Obstsorte des Jahres 2022».

 
Eigensinnig aber süss

Der Beeriapfelbaum wächst laut FRUCTUS eher eigensinnig. Zu starke Schnitte gefallen ihm gar nicht und er trägt auch nicht an allen Ästen regelmässig Früchte. Dennoch ist er gut geeignet für den extensiven Feldobstbau, denn sein Blattwerk ist robust und wenig anfällig für Pilzkrankheiten.

Der Anbau lohnt sich: Reife Beeriäpfel zeichnen sich durch eine wunderschön rote Deckfarbe und einen intensiven Duft aus. Beisst man in die kugelrunde Frucht hinein, kommt man in den Genuss eines festen, jedoch saftigen Fruchtfleisches mit einem intensiv süssen Aroma. Auch zum Kochen eignet sich der Beeriapfel gut; das Fruchtfleisch bleibt dabei fest und erhält eine zartrosa Farbe, sofern man die Schale mitkocht. 


Beliebter Mostapfel

In seinem Heimatdorf, dem St. Galler Niederhelfenschwil, ist er als Mostapfel beliebt. Lokale Mostereien kaufen ihn Produzenten schon seit Jahrzehnten sortenrein ab. Mitte der Neunzigerjahre wurde der Verein Naturschutz Niederhelfenschwil-Zuzwil auf das langsame Verschwinden des Beeriapfels aufmerksam. Der Verein organisierte daraufhin den Anbau von 140 hochstämmigen Beeriäpfelbäumen in der Region. Damit reiht sich der Beeriapfelbaum auch schön in die Massnahmen zur Förderung von Hochstamm-Obstgärten ein. Diese sind dank ihrer Zweischichtigkeit – also dem Kronendach und dem Unternutzen – besonders wertvoll für den Erhalt der Biodiversität.
Seit 2017 sind nun in verschiedenen Baumschulen zertifizierte Beeriapfelbäume erhältlich. Der Beeriapfel wurde schon 2020 als förderungswürdige Sorte ausgezeichnet und in unterschiedlichen Förderungsprogrammen von Agroscope und FRUCTUS aufgenommen. So ist er beispielsweise Teil des FRUCTUS-Projektes zur «Promotion von Obstgenressourcen». 

 

Quellen und weitere Informationen:
Fructus: Obstsorte des Jahres 2022

Kommentar schreiben

Die Kommentare werden vor dem Aufschalten von unseren Administratoren geprüft. Es kann deshalb zu Verzögerungen kommen. Die Aufschaltung kann nach nachstehenden Kriterien auch verweigert werden:

Ehrverletzung/Beleidigung: Um einen angenehmen, sachlichen und fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, publizieren wir keine Beiträge, die sich im Ton vergreifen. Dazu gehören die Verwendung von polemischen und beleidigenden Ausdrücken ebenso wie persönliche Angriffe auf andere Diskussionsteilnehmer.

Rassismus/Sexismus: Es ist nicht erlaubt, Inhalte zu verbreiten, die unter die Schweizerische Rassismusstrafnorm fallen und Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie, Kultur oder Geschlecht herabsetzen oder zu Hass aufrufen. Diskriminierende Äusserungen werden nicht publiziert.
Verleumdung: Wir dulden keine Verleumdungen gegen einzelne Personen oder Unternehmen.

Vulgarität: Wir publizieren keine Kommentare, die Fluchwörter enthalten oder vulgär sind.

Werbung: Eigenwerbung, Reklame für kommerzielle Produkte oder politische Propaganda haben keinen Platz in Onlinekommentaren.

Logo von umweltnetz-schweiz

umweltnetz-schweiz.ch

Forum für umweltbewusste Menschen

Informationen aus den Bereichen Umwelt, Natur, Ökologie, Energie, Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Das wirkungsvolle Umweltportal.

Redaktion

Stiftung Umweltinformation Schweiz
Eichwaldstrasse 35
6005 Luzern
Telefon 041 240 57 57
E-Mail redaktion@umweltnetz-schweiz.ch

Social Media

×

Newsletter Anmeldung

Bleiben Sie auf dem neusten Stand und melden Sie sich bei unserem Newsletter an.