In der Schweiz hat das Gärtnern in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Immer mehr Hobby-Gärtner bauen ihr Gemüse selber an. Gesund sind die selbst gezogenen Nahrungsmittel jedoch nicht in allen Fällen. Allzu schnell wird zur Giftspritze gegriffen, um allfälligen Schädlingen den Garaus zu machen. Oft erholen sich sogenannten Schadorganismen jedoch schneller als gedacht. Zudem leiden untern dem Pestizideinsatz nicht nur unerwünschten Insekten, sondern auch Nützlinge. Gute Gründe also, um im Hausgarten auf Gift zu verzichten und auf eine biologische Bewirtschaftung umzustellen.
Die Natur verfügt über ein gut funktionierendes Ökosystem. Biologische Schädlingsbekämpfung bedeutet deshalb, ein ökologisches Gleichgewicht zu erreichen. Es gilt Schadorganismen zu kontrollieren und nicht zu vernichten. Neben den direkten Massnahmen gegen Schädlinge ist deshalb auch das Anlocken von Nützlingen ein wichtiger Faktor in der biologischen Gartenbewirtschaftung.
Erfolgreiches Gärtnern beginnt jedoch in allen Fällen mit den richtigen Wachstumsbedingungen für die Pflanzen. Eine optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen ist sowohl für das Wachstum, als auch die Resistenz gegenüber Krankheiten und Schädlingen von zentraler Bedeutung. Biologischer Pflanzenschutz setzt in erster Linie auf vorbeugende Massnahmen. So können durch mechanische Abwehr, beispielsweise Insektenschutznetze über Gemüsebeeten, bereits gute Erfolge erzielt werden. Auch der Anbau von Mischkulturen kann hilfreich sein. Kräuter und Blumen wehren in Pflanzgemeinschaften Schädlinge ab und fördern das Wachstum von Gemüse.
Siedeln sich trotz vorbeugenden Massnahmen Schädlinge an, gilt es, allenfalls regulierend einzugreifen. Im Fachhandel gibt eines eine Vielzahl biologischer Pflanzenschutzmittel, die auf natürlichen Wirkstoffen basieren. Diese bauen sich schneller ab und hinterlassen keine Rückstände im Boden und im Wasser.
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