Österreicher schützen Schweizer Wälder vor Asiatischem Laubholzbockkäfer

Im Jahr 1996 wurde der Asiatische Laubholzbockkäfer erstmals in den USA entdeckt. Seither verbreitet er sich in weiteren Ländern. Auch in der Schweiz ist der Käfer aktiv. Nun hat das Bundesamt für Umwelt reagiert und österreichische Spürhundeteams engagiert.

Ursprünglich lebt der Käfer in Ostasien. Er wurde durch Bau – und Verpackungsholz und den Bonsai-Handel in verschiedene Länder eingeschleppt. Um ihre Eier in den Bäumen abzulegen, bohren die Weibchen Ritzen in die Rinde. Nach zwei Wochen schlüpfen aus den ca. 30 Eiern die Larven die sich ein bis drei Zentimeter dicke Gänge in das Holz fressen. Nach dem ein- bis zwei jährigen Puppenstadium beginnen die Tiere mit dem Reifungsfrass. Ein Baum, der von den Käfern befallen ist, stirbt in den meisten Fällen ab.

In den USA mussten bereits tausende Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Die Kosten dafür betrugen über 150 Millionen Dollar. Vor sechs Wochen wurde der Asiatische Laubholzbockkäfer nun auch in der Schweiz gefunden. Doch hier soll das amerikanische Szenario verhindert werden. Dazu hat der Bund vier österreichische Spezialspürhunde mit deren Halterinnen engagiert.

Die Biologinnen haben ihre Jagdhunde auf die Suche nach den gefährlichen Tieren spezialisiert. „Die Hunde riechen den Stoffwechsel des Käfers", sagt Gabriele Sauseng eine der vier Wienerinnen. Vorerst sollen die Käfer in Brünisried FR aufgespürt werden.

"Wir haben ein grosses Interesse, alle bekannten Mittel einzusetzen, um herauszufinden, wo der Ausbreitungsherd der Asiatischen Laubholzbockkäfer in der betroffenen Region genau ist", sagt Adrian Aeschlimann, Mediensprecher vom Bundesamt für Umwelt.

Wir haben ein grosses Interesse, alle bekannten Mittel einzusetzen, um herauszufinden, wo der Ausbreitungsherd der Asiatischen Laubholzbockkäfer in der betroffenen Region genau ist

Werden Käfer gefunden, tötet man diese. Die Büsche oder Bäume, in denen Eier und Larven vorkommen, werden verbrannt. Als nächster Einsatzort steht die Region Basel auf dem Programm. Dort wurden nahe der Grenze weitere dieser schädlichen Käfer entdeckt.

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