Die Ramsar-Konvention ist eine der ältesten Naturschutzkonventionen und bezeichnet das Übereinkommen über Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel, von internationaler Bedeutung. Es ist ein völkerrechtlicher Vertrag, dessen Ausarbeitung von der UNESCO angestossen wurde. Unter den 160 Mitgliedsstaaten befindet sich auch die Schweiz. Benannt ist die Konvention nach der Gründungsstadt Ramsar im Iran.
Was ist ein Feuchtgebiet?
Ein Feuchtgebiet oder Feuchtbiotop ist ein Gebiet, das im Übergangsbereich von trockenen zu dauerhaft feuchten Ökosystemen liegt. Der Begriff des Feuchtgebiets umfasst verschiedene Lebensraumtypen wie Sumpf, Moor, Bruchwald, Feuchtwiese, Sumpfgraben, Aue oder Ried. Flora und Fauna sind an den ganzjährigen Überschuss von Wasser angepasst.
Feuchtgebiete sind von grosser ökologischer Wichtigkeit, da sie für Wasser- und Watvögel als Rast- und Überwinterungsplatz dienen. Feuchtgebiete bedecken rund sechs Prozent der Erdoberfläche und sind hochproduktive Ökosysteme. Ausserdem dienen sie als Grundwasserfilter und als Überschwemmungsschutz. Eine besondere Bedeutung haben Feuchtgebiete im Klimaschutz, da sie weltweit grosse Mengen an Kohlendioxid speichern können.
Wo befinden sich die geschützten Ramsar-Gebiete?
Derzeit geniessen weltweit 1'950 Gebiete mit mehr als 1,9 Millionen km² den Schutz gemäss den Richtlinien der Konvention. Zwölf Gebiete befinden sich in der Schweiz. Eines davon liegt im Luzerner Entlebuch – das Salwideli Laubersmad.
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