Nach Angaben des brasilianischen Instituts für Raumforschung wurde im Jahr 2011 rund 135 Quadratkilometer Regenwald zerstört, im neuen Jahr seien es bereits 388 Quadratkilometer. Am schwersten betroffen ist der zentralbrasilianische Bundesstaat Mato Grosso, wo viele Rinderzüchter und Sojaproduzenten leben. Brasilien ist der weltgrösste Exporteur von Soja und Rindfleisch. Trotz des offiziellen politischen Postulats, die Zerstörung am Amazonas bis 2020 um 80 Prozent zu reduzieren, ist offensichtlich das genaue Gegenteil Realität, kritisiert der WWF. So liegt im brasilianischen Abgeordnetenhaus eine Gesetzesnovelle zur Abstimmung bereit, mit deren Vollzug die Schutzbestimmungen für den Regenwald drastisch aufgeweicht würden.
Jährlich werden weltweit 13 Millionen Hektar Wald abgebrannt oder gerodet, das ist viermal die Fläche von Belgien. Die daraus resultierenden Emissionen sind nach dem Energiesektor die zweitgrösste Quelle von menschenverursachtem Kohlendioxid. Auf der Klimakonferenz auf Bali war deshalb 2006 der so genannte REDD-Prozess gestartet worden. Über ihn soll ein Mechanismus gefunden werden, der diese Entwicklung stoppt.
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