3.5 Millionen Tonnen Abfall werden pro Tag auf der Welt produziert. Doch Müll kann auch als Ressource angesehen werden. Auch ungenutzte Gegenstände können wiederverwendet werden, ohne dass man ihre Form verändern muss und so einen energetischen Mehraufwand hat. Upcycling ist ein aufkommender Trend.
Recycling und Upcycling
Recycling wird der Prozess genannt, bei dem Abfallprodukte in neue, gleichwertige Materialien und Produkte gewandelt werden. Dieses Prinzip wurde schon 400 n.Chr. angewandt. Seither wird Recycling genutzt, um weniger Abfall zu produzieren und Ressourcen einfacher zur Verfügung zu haben.
Der Begriff Upcycling ist hingegen erst in den 90er Jahren aufgekommen. Er beinhaltet die kreative Wiederverwendung von Abfall und ungenützten oder ungewollten Produkten. Aus diesen werden beim Upcycling neue Produkte von besserer Qualität oder grösserem Nutzen gemacht. Es findet also eine Aufwertung der Abfallprodukte statt.
Upcycling im Garten
Damit es Ihnen am Wochenende nicht langweilig wird, haben wir passend zum Frühlingsanfang ein paar Upcycling-Ideen für den Garten gesammelt:
Aussaat
Gewisse Pflanzen müssen auf unserem Breitengrad im Warmen vorgezogen werden, bevor man sie in den Garten setzen kann. Dafür gäbe es extra Plastik-Ansaat-Schalen. Eine Anschaffung ist allerdings nicht nötig: Aus Eierkartons, halbierten Klopapierrollen und Zeitung lässt sich der gleiche Behälter ohne Mehrkosten selber basteln. So kann auch die gewünschte Zahl an Töpfchen auf minimalem Platz hergestellt werden. Ein (wasserdichtes) Serviertableau, ein Pflanzenuntersetzer oder ein Teller dient als Unterlage. Eierschachteln, Klopapierrollen und Zeitungskörbchen können darauf gestellt, mit Ansaaterde und der Saat gefüllt und dann regelmässig besprüht werden, so dass die Erde immer leicht feucht ist. Mit einem Aussaatkalender weiss man auch, wann welche Pflanzen angesät werden können.
Blumentöpfe
Wenn die vorgezogenen Pflänzchen gross genug sind und es draussen wärmer wird, können Sie in den Garten oder in Blumentöpfe umgepflanzt werden. Ob Handtasche oder Schuh, alles lässt sich als Blumentopf verwenden. Dazu die Pflanze in ein Plastikgefäss oder –tasche geben und in die Handtasche oder den Schuh stellen. Auch alte Backformen, Autoreifen, Kronleuchter, Farbbehälter, Konfigläser, ja sogar Milchkartons können als Blumentöpfe genutzt werden. Diese können angemalt oder nach Wunsch verziert werden, bevor Erde und Pflanze hinzugefügt werden. Bücher, Korkzapfen und Schneckenhäuser eignen sich für Sukkulenten, da diese nur wenig Platz brauchen.
Übrigens: Leere Reissäcke eignen sich bestens für die Anzucht von Kartoffeln auf dem Balkon.
Vertical Farm
Wer etwas eingeschränkt ist im Platz, kann sich auch eine Vertical Farm zulegen. Dazu 3 bis 4 PET-Flaschen an beiden Enden durchbohren und mit einem Drahtseil oder einer Schnur verbinden, sodass die Flaschen gleichmässig übereinander hängen. Danach Löcher aus der Seite herausschneiden, mit Erde füllen und Kräuter einpflanzen. Auch aus Paletten können vertikale Gärten angelegt werden (siehe Video).
Gartenhaus
Aus PET-Flaschen lässt sich sogar ein Gartenhaus bauen. Das wasserdurchlässige Häuschen hat den Vorteil, dass es automatisch getränkt wird. Im Link ist eine genaue Anleitung dazu. Alte Fensterscheiben, die an- und übereinander gereiht werden, taugen auch bestens als Glaswände für Gartenhäuser.
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