Mobilität versus Hunger

10 Feb 2011

Gemäss der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO (Food and Agriculture Organisation) erhöhte sich der Nahrungsmittelindex im Januar um 3,4 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit dem Start des Indexes Anfang der 1990er Jahre. Alle beobachteten Nahrungsmittelpreise ausser dem Fleisch legten deutlich zu. So stiegen die Indexes für Getreide um 3 Prozent, für Ölsaaten um 5,6 Prozent, für Milchprodukte um 6.2 % sowie für Zucker um 5,4 Prozent.

Während an den Rohstoffbörsen munter weiter spekuliert wird, haben die Bewohner von Entwicklungsländern unter den steigenden Lebensmittelpreisen zu leiden. Nach dem Preisschub für Nahrungsmittel in den Jahren 2007/2008 schätzte die FAO die Zahl der Hungernden und Unterernährten weltweit auf 830 Millionen. Inzwichen dürften es noch mehr sein.

Auf der anderen Seite verarbeitet allein die amerikanische Industrie bereits 35 % der Maisernte der USA (120'000'000 Tonnen) zu Bioethanol. In der EU zwingt die Richtlinie 2009/30/EG des Europäischen Parlaments alle Mitgliedstaaten, Benzin mit bis zu 10 Volumenprozent sogenanntem Bio-Ethanol unter dem Branchenkürzel E10 auf den Markt zu bringen. Die Schweiz muss wohl oder übel diese Vorschrift autonom nachvollziehen.

Wäre es nicht gescheiter, die Konstruktion von Automotoren, die weniger Benzin fressen, zu fördern, anstatt Grundnahrungsmittel ihres Zwecks zu entfremden? Millionen von Menschen wären dafür dankbar.

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