Umstrittene Öl-Pipeline in Kanada

1000 Kilometer lang soll die neue Öl-Pipeline in Kanada werden. 1000 Kilometer lang soll die neue Öl-Pipeline in Kanada werden.

Der Ausbau einer Öl-Pipeline sorgt in Kanada für gespaltene Meinungen.  Mit der neuen Pipeline soll Öl bis zur Küste transportiert und dann nach Asien verschifft werden.

Einst war von einer umweltfreundlicheren Politik die Rede, nun will Kanadas Premierminister den Bau einer Öl-Pipeline unterstützen. Im „Edmonton Journal“ deutete Justin Trudeau sogar  Finanzhilfen an, um das Projekt zu finanzieren, notfalls könnten auch Steuergelder investiert werden meinte der Premier. Kanada erhofft sich durch die Pipeline mehr Jobs und grössere Chancen im Handel, da das Öl direkt an die Küste gelangen würde, wo es nach Asien verschifft werden könnte.

Darum geht es:

Die Ölfirma „Kinder Morgen“  hat in Nordamerika bereits einige Pipelines gebaut. Die Trans Mountain Pipeline besteh bereits seit den 50er Jahren, nun soll eine zweite daneben angelegt werden. Das Projekt soll insgesamt 4,7 Milliarden Franken kosten, und von den Ölsandfeldern im Landesinneren bis nach Vancouver an die Küste reichen.

Geld, Jobs oder die Umwelt?

Aufgrund der unterschiedlichen Meinung ist ein wahrer Handelskrieg zwischen den grossen Provinzen Alberta und British Columbia entstanden. Alberta ist  für den Bau der Pipeline, British Columbia lehnt diesen vehement ab.

Umweltschützern und Anwohner ist das Projekt ebenfalls ein Dorn im Auge. Verständlich, denn eine Öl-Pipeline bringt mehrere Gefahren für die Umwelt mit sich: Die Ausbeutung unserer Ressourcen, die Gefahren eines Lecks in der Pipeline, die Zerstörung der Heimat von indigenen Völkern und der drohende Anstieg des Tankerverkehrs im Hafen. Erst im letzten November traten durch ein Leck in einer Pipeline, in South Dakota, 795 000 Liter Öl aus. Tritt Öl aus, schadet dies landwirtschaftlichen Flächen, kann in Gewässer gelangen und zur Todesfalle für viele Tierarten werden.

Immer wieder sorgen solche Projekte für hitzige Diskussionen und Demonstrationen. Auch in diesem Fall haben mehrere Tausend Leute auf den Strassen Kanadas demonstriert und wurden zum Teil sogar verhaftet. Leider wird hier wieder einmal deutlich, dass der Umweltschutz leicht in den Hintergrund gerät - sobald es um Geld und Wirtschaft geht.

Kommentar schreiben

Die Kommentare werden vor dem Aufschalten von unseren Administratoren geprüft. Es kann deshalb zu Verzögerungen kommen. Die Aufschaltung kann nach nachstehenden Kriterien auch verweigert werden:

Ehrverletzung/Beleidigung: Um einen angenehmen, sachlichen und fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, publizieren wir keine Beiträge, die sich im Ton vergreifen. Dazu gehören die Verwendung von polemischen und beleidigenden Ausdrücken ebenso wie persönliche Angriffe auf andere Diskussionsteilnehmer.

Rassismus/Sexismus: Es ist nicht erlaubt, Inhalte zu verbreiten, die unter die Schweizerische Rassismusstrafnorm fallen und Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie, Kultur oder Geschlecht herabsetzen oder zu Hass aufrufen. Diskriminierende Äusserungen werden nicht publiziert.
Verleumdung: Wir dulden keine Verleumdungen gegen einzelne Personen oder Unternehmen.

Vulgarität: Wir publizieren keine Kommentare, die Fluchwörter enthalten oder vulgär sind.

Werbung: Eigenwerbung, Reklame für kommerzielle Produkte oder politische Propaganda haben keinen Platz in Onlinekommentaren.

Logo von umweltnetz-schweiz

umweltnetz-schweiz.ch

Forum für umweltbewusste Menschen

Informationen aus den Bereichen Umwelt, Natur, Ökologie, Energie, Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Das wirkungsvolle Umweltportal.

Redaktion

Stiftung Umweltinformation Schweiz
Eichwaldstrasse 35
6005 Luzern
Telefon 041 240 57 57
E-Mail redaktion@umweltnetz-schweiz.ch

Social Media

×

Newsletter Anmeldung

Bleiben Sie auf dem neusten Stand und melden Sie sich bei unserem Newsletter an.