NATUR-Kongress verabschiedet Manifest für nachhaltige Zukunft

14 Mär 2011

«Natur und Konsum» war das Motto des diesjährigen 6. Nationalen NATUR-Kongresses Mitte Februar in Basel. Gegen 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bezeugten mit dem verabschiedeten Manifest, dass der seit Jahren steigende Pro-Kopf-Verbrauch von Gütern und Energie gebremst werden muss. So sagte Präsident Claude Martin in seinem Einführungsreferat: «Mengenmässig scheint die Konsumgesellschaft kaum Grenzen zu kennen. Entscheidend ist jedoch die Frage, unter welchen Bedingungen Fleisch, Fisch, Holz, Häuser, Mobiltelefone und Motorfahrzeuge produziert werden und wie diese Produkte dann transportiert, verarbeitet, verpackt, genutzt und später entsorgt werden.»

Prinz Albert II. von Monaco setzte sich für einen umweltverträglichen Konsum und speziell für einen gemässigten Fischfang im Mittelmeer ein. Ernst Ulrich von Weiszäcker, Autor des Buchs «Faktor 5», plädierte für mehr Effizienz, Genügsamkeit und eine entsprechende Politik und meinte: «Es braucht eine technische Revolution zu Gunsten der Ressourceneffizienz.» Der Schweizer Nachhaltigkeitspreis Prix Nature Swisscanto für innovative Projekte erhielt das Biobaumwoll-Projekt von Helvetas. In der Kategorie «Generation Zukunft» wurde Urban Farmers und in der Kategorie «Hoffnungsträger für eine nachhaltige Schweiz» der Musiker Stress ausgezeichnet.Das Manifest enthält drei Forderungen:

  1. Transparenz und Kostenwahrheit, denn ein nur vermeintlich ökologisch korrekter Konsum kann den Klimakollaps nicht abwenden.
  2. Ein umfassendes Management von Stoffflüssen, das die tatsächliche Leistungsfähigkeit der natürlichen Systeme berücksichtigt.
  3. Das Wichtigste zuerst: einen klaren Fokus auf die wirksamsten Massnahmen.

Beispiele: Umstieg auf Car-Sharing, ausreichende Wärmedämmung, Investitionen in erneuerbare Energien, Konsum von biodiversitätsfördernden Produkten.

Der NATUR-Kongress kam zum Schluss, dass insbesondere Politik und Wirtschaft dazu aufgerufen sind, die notwendigen Rahmenbedingungen für einen zukunftsfähigen Konsum zu schaffen.

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