Im Jahr 2012 konzentrieren sich die Feierlichkeiten zum Weltwassertag auf Marseille, die Gastgeberstadt des Weltwasserforums. Das Thema des diesjährigen Weltwassertages heisst „Wasser und Nahrungssicherheit“. Die zukünftigen Herausforderungen sind enorm: 2050 werden vermutlich 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben, die ernährt werden müssen. So wird neben der lebenswichtigen Verfügbarkeit von Trinkwasser ein anderer Aspekt immer wichtiger: Wasser, das für die Herstellung von Lebensmitteln benötigt wird.
Mögliche Ansatzpunkte zum nachhaltigen Umgang mit Wasser betreffen auch in der Schweiz die Produktion von Lebensmitteln. Wasser kommt in Lebensmittelbetrieben in vielen Bereichen zum Einsatz - für die meisten muss es Trinkwasserqualität aufweisen. Die Mehrfachnutzung von Wasser in Kreislaufverfahren, verbunden mit den nötigen Aufbereitungsschritten, beinhaltet sowohl Wassereinsparpotenziale, als auch die Senkung von Wasserverlusten. Forschung und Entwicklung müssen Methoden finden, um mehr Lebensmittel mit geringerem Wasserverbrauch zu produzieren.
In der Wegwerfgesellschaft Europas landen ganze 20 Prozent der produzierten Lebensmittel auf dem Müll; weltweit sind es sogar knapp 30 Prozent. Angesichts des grossen Hungers in weiten Teilen der Welt ist dies eine unmoralische und nicht zu akzeptierende Tatsache, die für die menschliche Zivilisation beschämend ist. Damit wird aber auch das für die Produktion benötigte Wasser verschwendet. Bessere Planung in Haushalt, Gewerbe und Industrie sowie ein sorgsamerer Umgang mit den Produkten sind also ebenfalls Wege, Wasser zu sparen. So appelliert der Weltwassertag an einen bewussten Umgang mit Wasser zum Schutz dieser wertvollen Ressource und zur Sicherstellung der Nahrung.
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