Fakt:
Edelstahltrinkflasche haben in den letzten Jahren deutlich an Beliebtheit gewonnen. Immer öfters ersetzen sie Ein- oder Mehrwegwegflaschen aus PET, Glas und Alu.
Edelstahl besteht in der Regel aus bis zu acht verschiedenen Metallen. Hauptbestandteile sind – neben dem Eisen – Nickel und Chrom. Der weltweit grösste Edelstahl-Produzenten ist China. Der Transportweg des Materials ist daher im Vergleich zu einer inländischen Glasproduktion lange. Die Produktion von Edelstahl verursacht inklusive Vorkette ein Treibhauspotenzial von ungefähr 4.53kg CO2/kg. Jedoch kann die Trinkflasche aus bis zu 80% legiertem Schrott hergestellt und somit die Verwendung von begrenzten Ressourcen minimiert werden. Zudem ist der Werkstoff zu 100% recyclingfähig und schliesst damit den Materialkreislauf. Viele Produzenten greifen bei der Herstellung ausserdem auf erneuerbare Energieträger zurück.
Folgerung:
Edelstahl bildet eine gute Alternative zu anderen Mehrwegflaschen aus Plastik oder Glas. Im Gegensatz zu Plastikflaschen ist der langlebigere Edelstahlbehälter geschmacksneutral, schadstofffrei und hygienisch. Obwohl Glasflaschen im Schnitt einen kleineren CO2-Fussabdruck haben, so kann die Edelstahlflasche trotzdem bevorzugt werden, da sie nahezu unzerstörbar ist und auch hier eine längere Gebrauchsdauer erlaubt.
weitere Informationen:
Carbotech, A. G., & Basel, B.: Ökobilanz Getränkeverpackungen
Informationsstelle Edelstahl Rostfrei
Trinkflaschen im Vergleich
Fakt:
Unsere Ernährung trägt einen erheblichen Beitrag zur Umweltbelastung bei. An vorderster Stelle befinden sich Fleischprodukte, Kaffee, Milch und auch Wein. Die schlechte Öko-Bilanz des alkoholischen Genussgetränks ist auf den Spritzmitteleinsatz an den Trauben und die Produktion der Glasflaschen zurückzuführen. Pro Flasche Wein werden bis zu 1.4 kg CO2-Äquivalente ausgestossen. Die Flaschenherstellung ist verantwortlich für 0.3 – 0.5 kg davon. Die Traubenproduktion verursacht 0.2 – 0.5 kg. Die Taschenstatistik zu Landwirtschaft und Ernährung vom Bundesamt für Statistik 2019 hält fest, dass in der Schweiz pro Person im Jahr 2016 34 Liter Wein konsumiert wurden. Auf langfristige Sicht nimmt der Alkoholkonsum der Schweizer Bevölkerung zwar eher ab. Trotzdem wurden im Jahr 2016 durch den Weingenuss durchschnittlich pro Person 47.6 kg CO2-Äquivalente ausgestossen.
Folgerung:
Die Gesamtumweltbelastung des Weinbaus kann durch die Verwendung von PIWI-Traubensorten um 21 – 61 Prozent vermindert werden. PIWI steht für pilzwiederstandsfähige Sorten. Diese entstehen durch die Kreuzung von amerikanischen (resistenten) mit europäischen Traubensorten. Häufig werden diese Sorten ihres Geschmacks wegen leider verschmäht. Mit der Begrünung der Rebreihen und dem Einsatz organischer Dünger können Gewinne für die Biodiversität erzielt werden. Ein weiteres Potenzial für die Verbesserung der Ökobilanz des Weines findet sich in der Verpackung. Die Glasflaschenproduktion ist äusserst energieintensiv. Bereits eine Umstellung auf leichtere Glasflaschen würde eine erhebliche Besserung nach sich ziehen. In der Verwendung von anderen Verpackungsmöglichkeiten wird bisher keine Zukunft gesehen. Der Geschmack des Weines würde für Kenner, wie es scheint, zu stark beeinträchtigt.
Quellen und weitere Informationen:
Bundesamt für Statistik Schweiz: Taschenstatistik zu Landwirtschaft und Ernährung 2019
ZHAW: Ökobilanz von Schweizer Wein aus ÖLN- und biologischer Produktion
energie-experten.ch: Wie sich Schweizer Wein auf die Umwelt auswirkt
In der Küche auf Plastik zu verzichten, ist eigentlich ganz einfach! Besser für die Gesundheit und schonender für die Umwelt ist es noch dazu.