«Stunde der Gartenvögel»: 9.-11. Mai

Nun singen, zwitschern, trillern, piepen und pfeifen sie wieder: der Vogelgesang erwacht mit dem Frühling. Laut Vogelwarte Sempach sind in der Schweiz 414 nachgewiesene Vogelarten unterwegs. Im Rahmen der mehrjährigen SVS-Kampagne «Biodiversität – Vielfalt ist Reichtum» ruft der Verband für Schweizerischen Vogelschutz (SVS/BirdLife) gemeinsam mit Coop Naturfreunde dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu beobachten.

Die «Stunde der Gartenvögel» soll Schweizerinnen und Schweizer für die Vielfalt der Vögel in ihrer Umgebung und die Wichtigkeit der Gartengestaltung für die Biodiversität sensibilisieren. Wer mitmachen will, beobachtet zwischen dem 9. und 11. Mai eine Stunde lang Vögel ums Haus oder im Garten. Dafür eigenen sich insbesondere die Morgen- oder Abendstunden, da die Tiere dann am aktivsten sind. Die Liste der gesichteten Vogelarten kann man anschliessend beim SVS/BirdLife einreichen. Die Organisation wertet die Daten aus und ermittelt für die Teilnehmenden, wo ihr Garten im Vergleich steht. Um Mitzumachen muss man kein Ornithologie-Profi sein: Sämtliche wichtigen Infos wie das Beobachtungsformular oder eine Bestimmungshilfe finden sich hier.
 
Für viele Vogelarten in der Schweiz wurden die Lebensräume in den letzten Jahren immer knapper. Freiflächen werden mit Betonbauten zugepflastert, üppige Gemüsegärten verschwinden zugunsten steriler Rasenflächen und die heimische Pflanzenvielfalt mit Beeren und Früchten wird durch karge exotische Sträucher ersetzt. Arten wie zum Beispiel der Grünspecht oder der Distelfink werden so zunehmend aus ihrer natürlichen Umgebung verdrängt.  Die «Stunde der Gartenvögel» der letzten Jahre zeigte denn auch grosse Unterschiede bezüglich der Qualität der Schweizer Gärten: Manche sind wahre Paradiese für viele Vogelarten, andere sind sehr eintönig und beherbergen keine Vögel. In naturnahen Gärten können laut SVS/BirdLife bis zu 20 Vogelarten beobachtet werden.

„Die Gärten, die laut Beschreibung viele einheimische Bäume und Sträucher sowie kleine Teiche oder Nistkasten enthalten, sind statistisch reicher an Vogelarten als solche, die nur einen einheitlichen Rasen und exotische Sträucher wie Thuja aufweisen.“
SVS/BirdLife Schweiz

Der SVS/BirdLife und die Vogelwarte Sempach ermutigen Gartenbesitzer, mit einfachen Massnahmen, die Biodiversität in ihrer Umgebung zu erhöhen. Zum Beispiel verbessern naturnahe Gärten mit einheimischen Sträuchern, dicht wachsenden Bäume und üppigen Fassadenbegrünungen die Lebens- und Nistbedingungen der Vögel. Wer beim Gärtnern keinen übertrieben Ordnungssinn walten lässt und „Unkräuter“ toleriert, erhöht zudem das Nahrungsangebot für Vogelarten wie den Distelfink oder den Hänfling. Auch zusätzliche Futterstellen und Vogelbäder werten den Garten für die Tiere auf.

Führungen mit Informationen und Tipps für mehr Natur in Gärten und Siedlungsumgebungen bietet die Luzerner Stiftung für Umweltinformation mit ihrem Programm „reNatour“ an. Termine und Orte finden sich hier.

Wer bei der «Stunde der Gartenvögel» mitmacht, erhöht nicht nur sein Vogelwissen, sondern kann auch tolle Preise gewinnen wie unter anderem ein Wochenende für die ganze Familie im BirdLife-Naturzentrum «La Sauge» am Neuenburgersee.

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